Sea Shepherd:Die selbsternannte Meerespolizei

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Umweltaktivisten machen in der Ostsee Jagd auf illegale Fischer und suchen Spuren von Grundschleppnetzen in geschützten Zonen. Kritiker sprechen von Selbstjustiz.

Von Susanne Götze

Hinter roten und gelben Holzhäuschen schaukeln im Hafen des Örtchens Domsten kleine Segelboote und es duftet nach Räucherfisch. Wie in ganz Schweden flattern blau-gelbe Flaggen im Wind. Aus einem Wohnmobil steigt Lukas Erichsen und blickt in den wolkenverhangenen Himmel. Er trägt eine schwarze Mütze, auf deren Rand ein weißer Totenkopf prangt, gekreuzt von Poseidons Dreizack und einem Hirtenstab. Erichsen ist ein Pirat, nur kapert er keine Schiffe, um fette Beute zu machen, sondern um Meere zu schützen. Er gehört zur Organisation Sea Shepherd, die in den Wintermonaten in der abgelegenen Idylle westlich von Malmö ihr Lager aufgeschlagen hat. Die als radikal geltende Organisation hat das Piratenlogo zur Marke für Tierschutz gemacht und legt sich seit den 1970er-Jahren auf den Weltmeeren mit Walfängern und industriellen Fischereibetrieben an.

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