Fulda:Landesjagdverband will mehr Grünbrücken für Wildtiere

Fulda (dpa/lhe) - Der Landesjagdverband fordert den Bau von mehr Grünbrücken in Hessen für Wildtiere. Sie ermöglichen, dass vor allem durch den Autobahn- und Straßenbau zerschnittene Lebensräume und Wälder wieder verbunden werden. Tierarten wie das Rotwild stehen an Autobahnen und Bundesstraßen vor hohen Schutzzäunen und unüberwindbaren Hindernissen. Somit kommt es beispielsweise zu einer genetischen Verarmung der Rotwildpopulation, Inzest und Krankheiten, wie der Verband und Experten am Freitag in Fulda mitteilten.

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Fulda (dpa/lhe) - Der Landesjagdverband fordert den Bau von mehr Grünbrücken in Hessen für Wildtiere. Sie ermöglichen, dass vor allem durch den Autobahn- und Straßenbau zerschnittene Lebensräume und Wälder wieder verbunden werden. Tierarten wie das Rotwild stehen an Autobahnen und Bundesstraßen vor hohen Schutzzäunen und unüberwindbaren Hindernissen. Somit kommt es beispielsweise zu einer genetischen Verarmung der Rotwildpopulation, Inzest und Krankheiten, wie der Verband und Experten am Freitag in Fulda mitteilten.

Bislang gibt es erst acht Grünbrücken in Hessen. Nahe des osthessischen Hünfeld existiert seit 2012 ein Bauwerk. Es führt über die Autobahn 7 (Kassel-Fulda) und werde rege genutzt. Die etwa 50 Meter breite, mit Sichtschutzwenden versehene Brücke erlaubt es Tieren, die Autobahn gefahrlos zu überqueren. Wildkameras haben schon zahlreiche Tiere fotografiert, wie der Verband dokumentierte.

Der Landesjagdverband fordert knapp ein Dutzend weiterer Brücken an konkreten Orten Hessens. Aktuell kämpft er um eine Querungshilfe an Autobahn 45 bei Haiger. Doch der Bund unterstütze solche Tierschutz-Projekte nicht sonderlich gut, kritisierte der Präsident des Landesjagdverbandes, Jürgen Ellenberger. Angesichts von Autobahn-Baukosten von Hunderten Millionen Euro sollte auch Geld für Grünbrücken vorhanden sein. Ihre Kosten bewegen sich im einstelligen Millionenbereich. Das Exemplar in Hünfeld kostete 4,3 Millionen Euro.

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