Ettenheim:Naturschützer fordern außer Wildkatzenzaun auch Grünbrücken

Ettenheim/Stuttgart (dpa/lsw) - Damit weniger Wildkatzen Opfer des Autoverkehrs werden, testet das Land einen speziellen Schutzzaun an der Autobahn 5 (Basel - Karlsruhe) im Ortenaukreis. Um den seltenen Tieren aber auch die Eroberung neuer Lebensräume zu ermöglichen, fehlt es nach Überzeugung von Naturschützern an Grünbrücken, die Straßen und Eisenbahnstrecken überspannen. Diese seien nicht nur für Wildkatzen wichtig, sondern für eine Vielzahl von Tieren, sagte der BUND-Experte Axel Wieland der Deutschen Presse-Agentur. Ein Dutzend solcher Brücken müssten pro Jahr im Südwesten gebaut werden, über viele Jahre. "Wir sehen das als Generationenwerk."

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Ettenheim/Stuttgart (dpa/lsw) - Damit weniger Wildkatzen Opfer des Autoverkehrs werden, testet das Land einen speziellen Schutzzaun an der Autobahn 5 (Basel - Karlsruhe) im Ortenaukreis. Um den seltenen Tieren aber auch die Eroberung neuer Lebensräume zu ermöglichen, fehlt es nach Überzeugung von Naturschützern an Grünbrücken, die Straßen und Eisenbahnstrecken überspannen. Diese seien nicht nur für Wildkatzen wichtig, sondern für eine Vielzahl von Tieren, sagte der BUND-Experte Axel Wieland der Deutschen Presse-Agentur. Ein Dutzend solcher Brücken müssten pro Jahr im Südwesten gebaut werden, über viele Jahre. „Wir sehen das als Generationenwerk.“

Es gibt bereits etliche Grünbrücken in Baden-Württemberg und die Landesregierung plant weitere, etwa an der A 6 (Heilbronn - Nürnberg) im Hohenlohekreis oder an der jüngst ausgebauten A 8 (Karlsruhe - Stuttgart) im Enzkreis.

Der jetzt auf 4,5 Kilometern an der Ostseite der A 5 gebaute Zaun unterscheidet sich deutlich von einem normalen Wildtierzaun. Wildkatzen können ihn nicht überklettern und sich auch nicht unter ihm hindurch graben. Bis November soll nach Angaben des Regierungspräsidiums Freiburg die Westseite folgen.

Nach Wielands Angaben leben in Deutschland 5000 bis 7000 Wildkatzen. In Baden Württemberg dürften es wenige Hundert Tiere sein, vor allem im Nordosten. Die hautsächlich nachtaktiven Tiere streifen auch durch die Wälder der Rheinebene. Aus Frankreich gebe es regelmäßige Zuwanderung, sagte Wieland. Auch der Schwarzwald wäre ein geeigneter Lebensraum. Aber dafür müssten Wildkatzen Autobahnen, Bahnstrecken und Bundesstraßen überwinden können.

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