Naturschutz:BUND: Grünes Band soll Nationales Naturmonument werden

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Schwerin (dpa/mv) - Das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern soll nach dem Willen der Naturschutzorganisation BUND ein Nationales Naturmonument werden. "Das Nationale Naturmonument bietet die einzigartige Chance, Naturschutz und Erinnerungskultur in Deutschland entlang der früheren innerdeutschen Grenze miteinander zu verbinden und zu schützen", sagte der Bundesvorsitzende Hubert Weiger am Montag bei einem Treffen mit Umweltminister Till Backhaus (SPD).

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Schwerin (dpa/mv) - Das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern soll nach dem Willen der Naturschutzorganisation BUND ein Nationales Naturmonument werden. „Das Nationale Naturmonument bietet die einzigartige Chance, Naturschutz und Erinnerungskultur in Deutschland entlang der früheren innerdeutschen Grenze miteinander zu verbinden und zu schützen“, sagte der Bundesvorsitzende Hubert Weiger am Montag bei einem Treffen mit Umweltminister Till Backhaus (SPD).

Das Grüne Band verläuft entlang des früheren Eisernen Vorhangs vom Schwarzen Meer bis zum Eismeer. In Deutschland ist es den Angaben zufolge der größte Biotop-Verbund, von dem 173 Kilometer in MV liegen. Von der Elbe über den Schaalsee bis zur Ostsee finden bedrohte Tier- und Pflanzenarten dort einen Lebensraum.

Im Wakenitztal in der Nähe von Lübeck, das früher Grenzgebiet war, fanden Experten den Angaben zufolge nach 40 Jahren Unberührtheit mehr als 2000 Arten auf nur zwölf Quadratkilometern Fläche. Derzeit bereitet das Land nach Angaben von Weiger die Ausweisung des Wakenitztals als Naturschutzgebiet vor. 1994 war das Vorhaben wegen des A20-Baus gestoppt worden.

Im Gegensatz zu Naturschutzgebieten spielt bei Nationalen Naturmonumenten der Kulturwert neben dem Naturwert eine wichtige Rolle. Im Nordosten sind etwa die bis zu 1000 Jahre alten Eichen in Ivenack (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ein solches Monument.

Das Grüne Band ist in Thüringen bereits ein Naturmonument, in Sachsen-Anhalt ist die Ausweisung beschlossen, Sachsen und Hessen haben eine Ausweisung signalisiert, sagte die Chefin des BUND in MV, Corinna Cwielag. Es werde Zeit, dass der Nordosten nachzieht.

Backhaus sprach sich am Montag für das Vorhaben aus, verwies aber auf juristische Hürden. Auf der potenziellen Fläche des Naturmonuments befinden sich demnach auch private Agrar- und Forstflächen. Um das Problem zu lösen, sei ein bundesweit koordiniertes Vorgehen denkbar, sagte Backhaus. Zudem erwarte er, dass sich der Bund mit Geld und Personal beteilige.

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