Zempin:Grüne fordern neuen Generalplan Küstenschutz für MV

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Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Die Grünen sehen Mecklenburg-Vorpommern nur unzureichend auf mögliche Folgen des Klimawandels vorbereitet. Defizite gebe es insbesondere auch beim Schutz der Küstenregionen vor Sturmfluten. Der Generalplan Küstenschutz des Landes stamme aus dem Jahr 1993 und die 2009 veröffentlichte Fortschreibung enthalte nur Maßnahmen bis zum Jahr 2014, stellte die aus Stralsund stammende Grünen-Bundestags-Abgeordnete Claudia Müller fest. Sie mahnte dringend eine Aktualisierung an. "Gerade andere Küstenländer gehen hier mit positivem Beispiel voran", erklärte Müller unter Hinweis auf die Antwort der Bundesregierung auf ihre Anfrage zu den langfristigen Schutzstrategien der Bundesländern.

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Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Die Grünen sehen Mecklenburg-Vorpommern nur unzureichend auf mögliche Folgen des Klimawandels vorbereitet. Defizite gebe es insbesondere auch beim Schutz der Küstenregionen vor Sturmfluten. Der Generalplan Küstenschutz des Landes stamme aus dem Jahr 1993 und die 2009 veröffentlichte Fortschreibung enthalte nur Maßnahmen bis zum Jahr 2014, stellte die aus Stralsund stammende Grünen-Bundestags-Abgeordnete Claudia Müller fest. Sie mahnte dringend eine Aktualisierung an. „Gerade andere Küstenländer gehen hier mit positivem Beispiel voran“, erklärte Müller unter Hinweis auf die Antwort der Bundesregierung auf ihre Anfrage zu den langfristigen Schutzstrategien der Bundesländern.

Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb die Landesregierung in Schwerin weiter in der Vergangenheit verharre, zumal die Forderung nach einer Überarbeitung bei veränderter Situation schon im alten Generalplan verankert sei. „Sollte der globale Klimawandel tatsächlich so ausfallen, wie ihn einige wissenschaftliche Szenarien heute vorhersagen, so wäre der vorliegende Generalplan grundsätzlich zu überarbeiten“, zitierte Müller aus dem rund 25 Jahre alten Generalplan, der noch heute über die Internetseite des Umwelt- und Agrarministeriums zu finden ist.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine wunderschöne Küste, die wir weiter erhalten und schützen müssen. Dafür brauchen wir einen Küstenschutz, der auch seinen Namen verdient“, forderte Müller. Aus der Antwort der Bundesregierung gehe aber hervor, dass die dafür geplanten Maßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern „am wenigsten weitreichend“ seien. „Es gibt zwar eine Reihe von Einzelmaßnahmen. Was wir aber brauchen, das ist ein neuer Generalplan, der die jüngsten Prognosen der Experten berücksichtigt“, sagte Müller. Klimaforscher erwarten als Folge der Erderwärmung steigende Meeresspiegel und eine Zunahme extremer Wetterlagen.

Die letzte Sturmflut hatte die Küste Mecklenburg-Vorpommerns erst Anfang 2019 getroffen. Doch fielen die Schäden geringer aus als bei den schwersten Fluten der jüngeren Vergangenheit in den Jahren 2017 und 1995. Mecklenburg-Vorpommern investiert nach früheren Angaben des Umweltministeriums jährlich etwa 18,5 Millionen Euro, um die insgesamt knapp 2000 Kilometer lange Küste zu erhalten und zu verstärken. Seit 1991 wurden rund als 450 Millionen Euro dafür investiert. Etwa ein Fünftel fließt den Angaben zufolge in regelmäßige Sandaufspülungen, um dem Küstenabtrag entgegenzuwirken.

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