Sassnitz:Bürgerentscheid zu schwebender Plattform am Königsstuhl

Sassnitz (dpa/mv) - Zu der umstrittenen Aussichtsplattform am Königsstuhl, dem Wahrzeichen der Insel Rügen, wird es einen Bürgerentscheid geben. Das Stadtparlament votierte am Dienstagabend für dieses Vorgehen. Die etwa 6000 abstimmungsberechtigten Einwohner der Stadt würden bis zum 30. Oktober per Brief über das Bauvorhaben abstimmen, sagte Bürgermeister Frank Kracht (parteilos) am Mittwoch. Dazu werde in Kürze ein Abstimmungsausschuss gegründet. Die geplante seilbrückenartige Konstruktion ist umstritten. Kritiker befürchten, dass der Bau den Blick auf den Königsstuhl beeinträchtigt und die Bauarbeiten die Festigkeit des Steilküstenmassivs gefährden könnten.

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Sassnitz (dpa/mv) - Zu der umstrittenen Aussichtsplattform am Königsstuhl, dem Wahrzeichen der Insel Rügen, wird es einen Bürgerentscheid geben. Das Stadtparlament votierte am Dienstagabend für dieses Vorgehen. Die etwa 6000 abstimmungsberechtigten Einwohner der Stadt würden bis zum 30. Oktober per Brief über das Bauvorhaben abstimmen, sagte Bürgermeister Frank Kracht (parteilos) am Mittwoch. Dazu werde in Kürze ein Abstimmungsausschuss gegründet. Die geplante seilbrückenartige Konstruktion ist umstritten. Kritiker befürchten, dass der Bau den Blick auf den Königsstuhl beeinträchtigt und die Bauarbeiten die Festigkeit des Steilküstenmassivs gefährden könnten.

Hintergrund des geplanten Neubaus ist der Zustand der Felsformation, insbesondere des auf dem Klippenrücken liegenden Königsgrabes, über das jährlich etwa 300 000 Touristen und Einheimische das 118 Meter hohe Plateau betreten. Dieser Zugang ist nach Einschätzung des Nationalparkzentrums der Belastung dauerhaft nicht gewachsen. Hier seien bereits Abbrüche und Materialverluste sichtbar, die seine Begehbarkeit mittelfristig gefährdeten. Die Brücke soll den Weg und den Königsstuhl entlasten.

Der Entwurf für die Brücke mit dem Namen „Könisgweg“ stammt vom Architekturbüro Schlaich, Bergermann, Partner, das bereits die geschwungene Fußgängerbrücke im Stadthafen von Sassnitz entwarf. Die Kosten für den Plattform-Neubau am Königsstuhl werden auf etwa sieben Millionen Euro geschätzt. Das Wirtschaftsministerium hatte eine Förderung signalisiert. Ein Bauantrag beim Landkreis ist nach Angaben des Sassnitzer Bürgermeisters gestellt.

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