Wiesbaden:Bouffier fordert neue Wege des Erinnerns an den Holocaust

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat dazu aufgerufen, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. Die Erinnerung an den Holocaust dürfe nie enden und müsse den Menschen auch Orientierung für die Zukunft geben, sagte Bouffier am Freitag in Wiesbaden. "Der Tag rückt näher, an dem es keine Zeitzeugen mehr gibt, die das Erlebte authentisch und berührend näherbringen können." Deshalb seien alle gefordert, neue Formen des Erinnerns zu finden.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat dazu aufgerufen, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. Die Erinnerung an den Holocaust dürfe nie enden und müsse den Menschen auch Orientierung für die Zukunft geben, sagte Bouffier am Freitag in Wiesbaden. „Der Tag rückt näher, an dem es keine Zeitzeugen mehr gibt, die das Erlebte authentisch und berührend näherbringen können.“ Deshalb seien alle gefordert, neue Formen des Erinnerns zu finden.

Die Formen des Gedenkens veränderten sich, das dürfe aber nie „zum hohlen Ritual verkommen“, mahnte der Ministerpräsident. „Es muss uns wachrütteln, es muss uns berühren, die Auseinandersetzung mit all dieser nicht fassbaren Grausamkeit darf und muss schmerzen.“ Die Welt habe sich verändert und auch die Kommunikationswege veränderten sich. Die Botschaft müsse aber bestehen bleiben: „Nie wieder.“

Seit dem Jahr 2005 ist der 27. Januar Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee vor 73 Jahren. In der Zeit von 1940 bis 1945 wurden dort zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren europäische Juden. Insgesamt wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft in Europa rund sechs Millionen Juden ermordet.

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