Mainz (dpa/lrs) - Neue historische Forschungen deuten darauf hin, dass es in den späten Lebensjahren des Buchdruckpioniers Gutenberg zu einem Bildungsaufbruch kam, mit dem der Boden für die Gründung der Universität Mainz vorbereitet wurde. Die Bemühungen um die Universitätsgründung seien über Jahre hinweg gründlicher betrieben worden als bisher angenommen, sagt der Mainzer Historiker Michael Matheus. Auch gebe es Hinweise, dass diese Bestrebungen schon lange vor dem ersten bekannten Gründungsantrag von 1467 eingesetzt hätten. Gutenberg starb 1468, die heute nach ihm benannte Universität wurde 1477 gegründet.
„Zu Lebzeiten Gutenbergs kam es zu einem veritablen Bildungsaufbruch“, sagt Matheus, der seine Befunde jetzt für eine zweitägige wissenschaftliche Tagung des Historischen Seminars der Uni Mainz zusammengefasst hat. Das Thema der Konferenz: „Reviewing Gutenberg. Historische Kontexte und Rezeptionen“.