Mainz:Dreyer zum Gedenktag für NS-Opfer: Müssen wachsam bleiben

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Mainz (dpa/lrs) - Mit Blick auf den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Samstag (27. Januar) hat die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) zu aktueller Wachsamkeit aufgerufen. "Die tyrannisch-bürokratische Ordnung und den Terror der Nazis begreift man erst in ihrem ganzen Ausmaß, wenn man auf die Opfer schaut, die von den Gesetzen, Verordnungen und Schikanen betroffen waren", teilte die Ministerpräsidentin am Freitag mit. "Sie mahnen uns, wachsam zu sein und allen Formen von Hass und Vorurteilen den Nährboden zu entziehen." Auch ein heutiger demokratischer Rechtsstaat könne missbraucht werden.

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Mainz (dpa/lrs) - Mit Blick auf den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Samstag (27. Januar) hat die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) zu aktueller Wachsamkeit aufgerufen. „Die tyrannisch-bürokratische Ordnung und den Terror der Nazis begreift man erst in ihrem ganzen Ausmaß, wenn man auf die Opfer schaut, die von den Gesetzen, Verordnungen und Schikanen betroffen waren“, teilte die Ministerpräsidentin am Freitag mit. „Sie mahnen uns, wachsam zu sein und allen Formen von Hass und Vorurteilen den Nährboden zu entziehen.“ Auch ein heutiger demokratischer Rechtsstaat könne missbraucht werden.

Für den Gedenktag ordnete Dreyer Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden in Rheinland-Pfalz an. Die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes war an diesem Samstag in Koblenz geplant. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Soldaten die Menschen im deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.

SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer mahnte: „Die Opfer der grausamen und menschenverachtenden Verbrechen der Nationalsozialisten dürfen niemals vergessen werden. Die öffentliche Erinnerungskultur an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte muss stets wach gehalten werden.“

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner teilte mit: „Das Leid der Millionen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verjährt nicht. Es ist unsere Aufgabe, die Erinnerung an die Brutalität und Missachtung menschlicher Würde zu erhalten.“

Den Blick auf die Juden lenkte FDP-Fraktionschefin Cornelia Willius-Senzer: Deutschland trage eine besondere Verantwortung für sie. „Mit großer Sorge beobachten wir daher den zunehmenden Antisemitismus in unserem Land. Gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte muss immer wieder klar gemacht werden, dass Hass auf jüdisches Leben in Deutschland niemals wieder toleriert werden darf.“

Ähnlich äußerte sich Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun: „Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, deutlich zu machen, welches unendliche Leid und Elend der Faschismus den Menschen gebracht hat.“

Auch DGB-Landeschef Dietmar Muscheid betonte: „Gerade heute, wo Rechtsextreme in den Parlamenten der Länder und im Bundestag sitzen, sind wir alle gefordert, uns der rechten Hetze entgegenzustellen - egal, ob sie uns zu Hause, im Freundeskreis, auf der Arbeit, in den sozialen Medien oder im Stadion begegnet.“

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