Koblenz:Tagung zu Zwangssterilisationen und Krankenmorden in NS-Zeit

Koblenz (dpa/lrs) - Sogenannte Rassenhygiene, Zwangssterilisationen und Krankenmorde hat es in der Nazi-Zeit auch auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz gegeben. Damit befasst sich von heute an eine Fachtagung im Bundesarchiv in Koblenz. Veranstaltet wird sie vom Landtag und seiner Kommission für die Geschichte des Landes. Mitveranstalterin ist die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit.

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Koblenz (dpa/lrs) - Sogenannte Rassenhygiene, Zwangssterilisationen und Krankenmorde hat es in der Nazi-Zeit auch auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz gegeben. Damit befasst sich von heute an eine Fachtagung im Bundesarchiv in Koblenz. Veranstaltet wird sie vom Landtag und seiner Kommission für die Geschichte des Landes. Mitveranstalterin ist die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit.

Deren Vorsitzender Dieter Burgard, Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) und Bundesarchivpräsident Michael Hollmann eröffnen laut Tagesordnung das zweitägige Symposium. In der Einladung heißt es: „Auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz bestand keine Vernichtungsanstalt. Aber die hiesigen psychiatrischen Einrichtungen waren für viele Patienten eine Station auf dem Weg in den Tod.“

Nach Angaben des Landeshauptarchivs Koblenz wurden im Nationalsozialismus in Europa rund 400 000 Menschen zwangssterilisiert und mehr als 200 000 Psychiatriepatienten ermordet. Neben Behinderten und Kranken waren auch „sozial auffällige“ Menschen von diesen Verfolgungen betroffen.

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