Greifswald:Forscher suchen Angehörige von Opfern der „nassen Grenze“

Greifswald (dpa/mv) - Forscher der Universität Greifswald suchen nach Zeitzeugen und Angehörigen von Menschen, die bei der Flucht aus der DDR über die Ostsee ums Leben kamen. Während Fluchten über die Mauer mittlerweile gut erforscht seien, gebe es bei der streng bewachten "nassen Grenze" eine Lücke, teilte die Uni am Montag mit. Bislang gehe die Forschung von rund 5600 Fliehenden aus, von denen 80 Prozent gefasst worden seien. 913 sei die Flucht gelungen, mindestens 174 kamen ums Leben. Ihre Leichen seien zwischen Fehmarn, Rügen und Dänemark angespült oder in Fischernetzen gefunden worden. Ihre Schicksale sollen mit dem Projekt nachgezeichnet und vor dem Vergessen bewahrt werden. Angehörige und Menschen, die Material oder Dokumente haben, können sich beim Institut für Politikwissenschaft der Uni Greifswald melden.

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Greifswald (dpa/mv) - Forscher der Universität Greifswald suchen nach Zeitzeugen und Angehörigen von Menschen, die bei der Flucht aus der DDR über die Ostsee ums Leben kamen. Während Fluchten über die Mauer mittlerweile gut erforscht seien, gebe es bei der streng bewachten „nassen Grenze“ eine Lücke, teilte die Uni am Montag mit. Bislang gehe die Forschung von rund 5600 Fliehenden aus, von denen 80 Prozent gefasst worden seien. 913 sei die Flucht gelungen, mindestens 174 kamen ums Leben. Ihre Leichen seien zwischen Fehmarn, Rügen und Dänemark angespült oder in Fischernetzen gefunden worden. Ihre Schicksale sollen mit dem Projekt nachgezeichnet und vor dem Vergessen bewahrt werden. Angehörige und Menschen, die Material oder Dokumente haben, können sich beim Institut für Politikwissenschaft der Uni Greifswald melden.

Das Projekt ist Teil eines Forschungsverbunds aus der Freien Universität Berlin sowie den Unis Potsdam und Greifswald. Es werde vom Bundesbildungsministerium mit rund drei Millionen Euro finanziert.

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