Potsdam (dpa/bb) - Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wird sich womöglich von ihren zehn Schlössern in Brandenburg trennen. Das Land Brandenburg müsse entscheiden, ob es die Immobilien der Brandenburgischen Schlösser GmbH übernimmt, andernfalls könnten die Gebäude auch an Dritte gehen, erklärte Stiftungssprecherin Ursula Schirmer am Freitag. Zuerst hatten die „Märkische Oderzeitung“ und der „Oranienburger Generalanzeiger“ darüber berichtet.
Die Schlösser GmbH war vor 25 Jahren von Stiftung und Land zur Rettung der historischen Bauwerke gegründet worden. Inzwischen ist eine grundhafte Sanierung fast überall abgeschlossen. Das Land hatte sich bereits vor zwölf Jahren weitgehend aus der Schlösser GmbH zurückgezogen. Nicht zu den Objekten der GmbH gehören die Schlösser der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
Nach Angaben der Sprecherin finden nun Gespräche zwischen der Stiftung und dem Land statt, wie weiter verfahren werden könne. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz war vor 25 Jahren in Brandenburg eingesprungen, um den drohenden Verfall zu stoppen. Sie sieht sich allerdings als bundesweite Stiftung.
Das Finanzministerium erklärte laut Bericht, dass es nicht einfach die Schlösser-Gesellschaft übernehmen werde. Auch im Potsdamer Kulturministerium sehe man keine einfache Lösung. Nach Angaben der Stiftung sind seit der Gründung von den Gesellschaftern insgesamt 90 Millionen Euro investiert worden, hinzu kamen Fördergelder unter anderem der EU.