Psychologie:Pssst, bitte nicht weitersagen!

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Forscher präsentieren in einer Studie Zahlen, die wenigstens Zweifel wecken sollten, wenn das nächste Mal jemand beteuert: "Ich sag's nicht weiter, versprochen." (Foto: imago stock&people)

Wenn Menschen sich anderen anvertrauen, gehen sie davon aus, dass diese Stillschweigen wahren. Doch das stimmt längst nicht immer. Wann die Gefahr besonders hoch ist, dass Geheimnisse ausgeplaudert werden.

Von Sebastian Herrmann

Über die Jahre hat sich ein stattliches Archiv peinlicher Geheimnisse unbekannter Menschen angesammelt. Freunde, Bekannte, Verwandte oder Kollegen haben diese Geschichten erzählt, natürlich mit dem Hinweis, sie unbedingt für sich zu behalten. Sobald die Zustimmung erteilt wird, berichten sie. Zum Beispiel von der verheirateten Kollegin, die ihren Mann seit Jahren auf abenteuerliche Weise mit ihrem Chef betrügt, oder dem Bekannten, der einen ebenso lukrativen wie fischigen Weg entdeckt hat, Auftraggeber zu schröpfen. Meist handelt es sich um aufregende Anekdoten, guten Gesprächsstoff also, und der Loyalitätsbruch durch den Verrat wiegt nicht so schwer, weil der Neugeheimnisträger die Missetäter gar nicht kennt. Aber warum behalten Menschen auch jene Geheimnisse ihrer Freunde nicht für sich, deren Verrat üble Konsequenzen nach sich ziehen kann?

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