Mainz:Ministerium und Hochschulen: Neue Förder-Vereinbarungen

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Mainz (dpa/lrs) - Von Resilienzforschung an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität bis hin zur Entwicklung neuer Verfahren zur effektiven Nutzung riesiger Datenbestände an der Uni Trier - ein weites Forschungsfeld wird in den kommenden Jahren mit Millionen vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt. Am Mittwoch unterzeichneten Vertreter der Hochschulen und Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) in Mainz Zielvereinbarungen zum Landes-Förderprogramm Forschungsinitiative. Die gelten länger als in den Vorjahren, nämlich fünf Jahre bis 2023. Das soll mehr Planungssicherheit bringen.

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Mainz (dpa/lrs) - Von Resilienzforschung an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität bis hin zur Entwicklung neuer Verfahren zur effektiven Nutzung riesiger Datenbestände an der Uni Trier - ein weites Forschungsfeld wird in den kommenden Jahren mit Millionen vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt. Am Mittwoch unterzeichneten Vertreter der Hochschulen und Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) in Mainz Zielvereinbarungen zum Landes-Förderprogramm Forschungsinitiative. Die gelten länger als in den Vorjahren, nämlich fünf Jahre bis 2023. Das soll mehr Planungssicherheit bringen.

Die rheinland-pfälzischen Hochschulen seien so dynamisch, innovativ und wettbewerbsfähig wie nie, sagte Wolf. Die seit 2008 existierende Forschungsinitiative habe dazu beigetragen, die Profile der Standorte zu schärfen. Das zeige sich zum Beispiel daran, dass von den 17 Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die aktuell an Hochschulen im Land gefördert würden, alleine sieben seit 2016 entstanden seien. Zudem hätten die Hochschulen in den vergangenen zehn Jahren die eingeworbenen Drittmittel bis 2017 auf rund 244,3 Millionen Euro fast verdoppelt.

Für den Zeitraum von 2019 bis 2023 konnten die Unis und Hochschulen für angewandte Wissenschaften nun Profil- und Potenzialbereiche definieren, die mit Geld aus der Forschungsinitiative bedacht werden. Erstere sind bereits etablierte Schwerpunkte, letztere Bereiche, in denen die jeweilige Hochschule Entwicklungschancen sieht. Insgesamt fließen vom Land pro Jahr bis 2023 nun rund 20 Millionen Euro.

An der Universität Koblenz-Landau geht es unter anderem um das Thema Vertrauen in Künstliche Intelligenz. Für die fünf Profilbereiche der Mainzer Uni sind beispielsweise allesamt auch Anträge für die nächsten Exzellenzcluster vorgesehen. Dazu zählt die Resilienzforschung, die sich damit befasst, wie Menschen widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen werden. Ein anderes Beispiel ist ein Forschungsprojekt der Altertumswissenschaften, das betrachtet, wie Menschen oder Gemeinschaften in der Vergangenheit mit Herausforderungen umgegangen sind und nach möglichen Rückschlüssen auf die heutige Migration und den sozialen Wandel sucht.

Der Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Uni Trier, Michael Jäckel, sagte, die erweiterten Laufzeit der Vereinbarungen zur Forschungsinitiative eröffneten dem wissenschaftlichen Nachwuchs bessere Entfaltungsmöglichkeiten. Sein Stellvertreter bei der Hochschulpräsidentenkonferenz, Kristian Bosselmann-Cyran von der Hochschule Koblenz, hob die gestiegene Bedeutung der früheren Fachhochschulen hervor. Diese bildeten mittlerweile über ein Drittel der Studenten in Deutschland aus. Entsprechend wichtig sei die Unterstützung durch die Forschungsinitiative - „auch wenn wir uns hier noch mehr erhoffen“.

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