Forschung - Bremerhaven:Deutsches Schifffahrtsmuseum bekommt Geld für Museumsschiffe

Bremen
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven. Foto: Sina Schuldt/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bremerhaven (dpa/lni) - Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven erhält von seinen Stiftern ab 2022 jährlich 600.000 Euro für den Unterhalt seiner Museumsschiffe. Das kündigte die Bremer Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling (SPD) am Freitag an. Zwei Drittel werde das Land Bremen tragen, ein Drittel die Stadt Bremerhaven. Die zuständigen Gremien müssten aber noch zustimmen.

"Wir müssen das Museum handlungsfähig machen", sagte Schilling über die krisengeplagte Einrichtung. Sie sehe indes optimistisch in die Zukunft des Museums. Als kommissarische Direktorin stellte sie die Historikerin Ruth Schilling vor, die seit 2014 am DSM arbeitet.

Die bisherige Direktorin Sunhild Kleingärtner hatte das Schifffahrtsmuseum überraschend verlassen. Das Museum gehört zur Leibniz-Forschungsgemeinschaft, leidet aber unter einem Sanierungsstau bei seinen Gebäuden. Auch fehlte bislang Geld zur Wartung der Schiffe im Museumshafen. Das Segelschiff "Seute Deern" wurde so marode, dass es sank und abgewrackt werden musste.

Mit den 600.000 Euro könne das DSM den Reparaturstau bei den Schiffen abarbeiten, sagte der zuständige Projektleiter, Lars Kröger. So müsse der Walfänger "Rau IX" ins Dock. Außerdem gebe der Bund 1,1 Millionen Euro, um das alte Feuerschiff "Elbe 3" zu renovieren.

Die Übergangsdirektorin Schilling kündigte eine engere Verzahnung des Ausstellungsbetriebes mit der Forschung an. Ihre Aufgabe wird sein, das DSM 2024 durch die Evaluierung der Leibniz-Gesellschaft zu steuern, damit weiter Fördergeld aus Berlin fließt. Die Suche nach einer neuen dauerhaften Leitung wird nach Angaben eines Sprechers etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen.

© dpa-infocom, dpa:220204-99-978309/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: