Annaberg-Buchholz:Im Erzgebirge soll das Zugfahren 4.0 erfunden werden

Annaberg-Buchholz (dpa/sn) - Lokführer war gestern: Das Erzgebirge will Vorreiter in Sachen fahrerlose Züge werden. Dafür soll in Annaberg-Buchholz in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz eine eigene Forschungseinrichtung aufgebaut werden. Auf dem "Smart Rail Connectivity Campus" soll das hoch automatisierte Fahren auf Normalspurgleisen Realität werden. "Mit den angestrebten Forschungsergebnissen können wir maßgebliche Beiträge zu einem nachhaltigen Schienenverkehr leisten", sagte Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz.

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Annaberg-Buchholz (dpa/sn) - Lokführer war gestern: Das Erzgebirge will Vorreiter in Sachen fahrerlose Züge werden. Dafür soll in Annaberg-Buchholz in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz eine eigene Forschungseinrichtung aufgebaut werden. Auf dem „Smart Rail Connectivity Campus“ soll das hoch automatisierte Fahren auf Normalspurgleisen Realität werden. „Mit den angestrebten Forschungsergebnissen können wir maßgebliche Beiträge zu einem nachhaltigen Schienenverkehr leisten“, sagte Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz.

Das nach Angaben der Stadt europaweit einzigartige Modellprojekt hat nun bis Herbst Zeit, beim Bundesforschungsministerium ein detailliertes Konzept einzureichen. In einer ersten Auswahlrunde wurde das Projekt demnach von mehr als 100 Vorschlägen bereits unter die besten 32 Vorhaben aufgenommen. Allerdings erhalten am Ende nur zwölf Ideen tatsächlich den Zuschlag. Dann winken Fördergelder von bis zu acht Millionen Euro allein für die ersten beiden Jahre.

Beim automatisierten Zugbetrieb spielen demzufolge insbesondere die Kontrolle, Sicherheit und Überwachung der Trasse eine entscheidende Rolle. Wichtig sei zudem, dass Menschen, Signale, Umgebung und Bahnhöfe interaktiv erkannt würden. Dazu seien unter anderem leistungsfähige Computer, Sensoren, Kameras und Schnittstellen notwendig. Entlang der 23 Kilometer langen Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg solle deshalb ein leistungsfähiges 5G-Datennetz aufgebaut werden.

An dem Projekt sind unter anderem die Erzgebirgsbahn, die TU Dresden, zwei Fraunhofer-Institute sowie mehrere Unternehmen beteiligt. Auch Sachsens Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben.

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