Psychologie:Der Takt des Glücks

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To-do-Listen-Schreiber erstellen gerne einen minutengenauen Fahrplan durch den Tag. Aber irgendetwas beeinträchtigt den Betriebsablauf immer. (Foto: Wirestock/Imago Images)

Warum ein Leben nach täglichen To-do-Listen arg anstrengen und aufs Gemüt schlagen kann - und es zufriedener macht, in langen Zeiträumen zu denken.

Von Sebastian Herrmann

Im Ringkampf namens Alltag hilft es manchmal, Tage in Häppchen zu zerlegen. Dabei entstehen dann Dokumente von großer Realitätsferne, die unter dem Halbanglizismus "To-do-Liste" bekannt sind. Am Morgen kühlt also der Kaffee in der Tasse langsam aus, während die Zahl der für diesen Tag anvisierten Tätigkeiten auf der Liste stetig wächst. Fortgeschrittene To-do-Listen-Schreiber versehen Aufgaben noch mit Zeiten, erstellen also einen Fahrplan durch den Tag, auf dem minutengenau vermerkt ist, wann was geschehen sollte. Natürlich ist diese Tagestaktung ähnlich zuverlässig wie jene der Deutschen Bahn: Irgendetwas beeinträchtigt den Betriebsablauf immer, Antriebstörung, umgekehrte Aufgabenreihung oder andere Probleme. Am Ende sind dann zwar ein paar Ziele erreicht, aber niemals alle. Der Tag endet hier, bitte alle aussteigen.

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