Archäologie - Warburg:Grabungen in Warburg: So lebten Westfalen vor 7000 Jahren

Warburg (dpa/lnw) - Wie haben die ersten Siedler in Westfalen vor 7000 Jahren gelebt? Dank eines Gräberfelds bei Warburg im Kreis Höxter können Archäologen darüber immer genauer Auskunft geben. So belegen die Funde, dass die ersten Bauern und Viehzüchter bei Warburg ausschließlich dort lebten und nicht zugewandert waren. Die Forscher konnten demnach anhand von Zahnschmelz feststellen, dass die Menschen in ihrem Leben nur Wasser aus der Region tranken.

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Warburg (dpa/lnw) - Wie haben die ersten Siedler in Westfalen vor 7000 Jahren gelebt? Dank eines Gräberfelds bei Warburg im Kreis Höxter können Archäologen darüber immer genauer Auskunft geben. So belegen die Funde, dass die ersten Bauern und Viehzüchter bei Warburg ausschließlich dort lebten und nicht zugewandert waren. Die Forscher konnten demnach anhand von Zahnschmelz feststellen, dass die Menschen in ihrem Leben nur Wasser aus der Region tranken.

In den rund 120 freigelegten Gräbern fanden die Wissenschaftler zahlreiche Grabbeigaben wie Pfeilspitzen, Keramik und Feuersteine. "Dabei zeigt das hier freigelegte 4000 Quadratmeter große Gräberfeld, welche Bedeutung die Siedlung hatte", sagte der Archäologe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Hans-Otto Pollmann, am Dienstag.

Bemerkenswert: Die Beigaben weisen in der Regel keine Gebrauchsspuren auf. "Sie sind also extra für die Toten gefertigt worden", sagte Ausgrabungsleiterin Maria Hahne. Die Gräber seien von der Länge her kleiner als die Toten. "Die Menschen haben ihre Verstorbenen in gehockter Haltung begraben." Von den Toten blieben in der Regel nur die Zahnreste übrig. Der leicht saure Boden in der Warburger Börde habe die Knochen bis auf wenige Reste zersetzt.

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