Geschichte der Parther:Der unbekannte Vielvölkerstaat, der sich den Römern widersetzte

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Luftbild der arsakidischen Provinzhauptstadt Charax Spasinou im heutigen Südirak, eine der größten Städte der antiken Welt. (Foto: ©The Charax Spasinou Project, Stuart Campbell/©The Charax Spasinou Project, St)

Bisher waren die Parther vor allem als mysteriöse Feinde der Römer bekannt. Doch neue Funde lassen das Großreich in neuem Licht erscheinen: als multikulturell, technisch fortschrittlich und politisch stabil.

Von Niccolò Schmitter

Marcus Licinius Crassus hatte in seinem Leben nahezu alles schon erreicht. Der Römer war durch windige Immobiliengeschäfte zu einem der reichsten Männer der Republik geworden, und auch politisch war er fast am Ziel. Mit Caesar und Pompeius lenkte er über ein informelles Triumvirat die Geschicke des Reiches. Nur eines ging ihm entschieden ab: militärischer Ruhm und loyale Veteranen, beides unverzichtbar für jeden römischen Politiker. Crassus hegte das Verlangen, "etwas zu erreichen, dass sowohl Ruhm als auch Profit einschloss", mutmaßte mehr als 200 Jahre später der griechisch-römische Geschichtsschreiber Cassius Dio. Ein erfolgreicher Feldzug musste her. Als er im Jahr 54 vor Christus seine Statthalterschaft in der römischen Provinz Syria antrat, schien der richtige Moment gekommen zu sein. Als Opfer seiner Ambitionen hatte der Römer ein Königreich ausgemacht, das im Osten an seine Provinz grenzte: das Reich der Parther.

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