Hamburg:Private Immobilienwirtschaft warnt vor Wohnungsbau-Hürden

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Der Verband der mittelständischen privaten Wohnungsunternehmen im Norden hat eine positive Bilanz für das Jahr 2019 gezogen, gleichzeitig aber vor zusätzlichen...

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Hamburg (dpa) - Der Verband der mittelständischen privaten Wohnungsunternehmen im Norden hat eine positive Bilanz für das Jahr 2019 gezogen, gleichzeitig aber vor zusätzlichen Hürden für den Wohnungsbau gewarnt. Insgesamt seien in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr 5913 Wohnungen von Mitgliedsunternehmen fertiggestellt worden, teilte der Landesverband Nord des Bundesverbands der Freien Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am Donnerstag in Hamburg mit.

Der BFW repräsentiert die mittelständische, private Wohnungswirtschaft in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Für das Neubau-Monitoring befragt er einmal jährlich seine Mitgliedsunternehmen.

In Hamburg stellten die BFW-Mitgliedsunternehmen demnach im vergangenen Jahr 4313 Wohnungen fertig. Das bedeute zwar einen Rückgang von 23,4 Prozent gegenüber 2018, aber auch den zweithöchsten Wert der vergangenen zehn Jahre, hieß es in der Mitteilung. Auch in den Nachbarländern wurden demnach 2019 weniger Wohnungen fertig als im Vorjahr: In Schleswig-Holstein sank die Zahl von 1366 auf 1006, in Mecklenburg-Vorpommern von 809 auf 594 Wohnungen.

„Die Baubeginne der vergangenen Jahre hätten eigentlich höhere Fertigstellungszahlen für Hamburg erwarten lassen. Wir bekommen hier den Personalmangel und die daraus resultierenden Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft zu spüren. Projekte, die wir früher in 18 Monaten zu Ende gebracht hätten, dauern jetzt 24 Monate“, sagte der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverbands Nord, Sönke Struck.

Struck beklagte in Hamburg langsame Verfahren und immer neue Eingriffe in den Wohnungsmarkt. „Bebauungspläne und Genehmigungen dauern mitunter Jahre - wenn sie überhaupt kommen. Gleichzeitig macht sich die Situation im Baugewerbe auch hier bemerkbar. Viele Unternehmen dürfen und wollen bauen, können es aber nicht, weil es keine Kapazitäten gibt“, sagte Struck. Auch komplizierte Grundstücksvergaben, die Ausübung von Vorkaufsrechten und immer neue Vorschriften schreckten die Bauherren ab.

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