Frankfurt am Main:Kilometerlange Menschenkette: Protest gegen neuen Stadtteil

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Etwa 3000 Demonstranten haben am Sonntag mit einer mehr als drei Kilometer langen Menschenkette gegen einen geplanten neuen Stadtteil im Frankfurter Norden protestiert. Wie ein Sprecher der Polizei am Nachmittag sagte, wurde die Kette für einige Minuten gebildet. Unter dem Motto "Grün statt Grau - kein Klima-GAU" hatte ein überparteiliches Bündnis zu der Aktion aufgerufen. Die Initiatoren wollten ein Zeichen gegen die Pläne der Stadt setzen, trotz Kritik angrenzender Gemeinden auf beiden Seiten der A5 einen neuen Stadtteil mit bis zu 12 000 Wohnungen zu errichten.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Etwa 3000 Demonstranten haben am Sonntag mit einer mehr als drei Kilometer langen Menschenkette gegen einen geplanten neuen Stadtteil im Frankfurter Norden protestiert. Wie ein Sprecher der Polizei am Nachmittag sagte, wurde die Kette für einige Minuten gebildet. Unter dem Motto „Grün statt Grau - kein Klima-GAU“ hatte ein überparteiliches Bündnis zu der Aktion aufgerufen. Die Initiatoren wollten ein Zeichen gegen die Pläne der Stadt setzen, trotz Kritik angrenzender Gemeinden auf beiden Seiten der A5 einen neuen Stadtteil mit bis zu 12 000 Wohnungen zu errichten.

Karl-Josef Rühl, Sprecher der Initiative „Unser Heimatboden Frankfurt“, sagte: „Der Stadtteil soll auf besten Ackerböden und in Trinkwasserschutzgebieten entstehen.“ Angesichts des Klimawandels dürften „Ackerböden nicht einfach so verbraten werden“. Stattdessen solle neuer Wohnraum zunächst durch Aufstockung und Umwandlung entstehen.

Die Stadt Frankfurt führt über das Großprojekt mit einer geplanten bebauten Fläche von 190 Hektar derzeit noch Gespräche mit dem Regierungspräsidium in Darmstadt und dem Regionalverband Rhein-Main. Die Stadt könne über das Vorhaben nicht allein entscheiden, sagte Mark Gellert, Sprecher von Planungsdezernent Mike Josef (SPD). In den Gesprächen gebe es Fortschritte. „Im November können wir voraussichtlich einen neuen Stand verkünden.“

In der Regionalplanung ist das Bauvorhaben bei Niederursel gar nicht vorgesehen. Deshalb muss Frankfurt nun eine sogenannte Zielabweichung in der Regionalversammlung Südhessen erreichen, deren 99 Mitglieder die Kommunen sind.

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