Lübeck:SLM Solutions nach geplatztem Deal wieder auf Weg nach oben

Lesezeit: 1 min

Lübeck (dpa/lno) - Ein Jahr nach der geplatzten Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE) hat der Lübecker 3-D-Druckerhersteller SLM Solutions den Schock überwunden. Nach einem gesunkenen Auftragseingang Anfang des Jahres habe das Unternehmen in den vergangenen zwei Monaten drei Großaufträge aus China und Italien erhalten, sagte Firmensprecher Stefan Ritt. Am Ende sei SLM Solutions gestärkt aus der Marktsituation hervorgegangen. GE hatte im Oktober 2016 sein wenige Wochen zuvor gemachtes Übernahmeangebot zurückgezogen und einen Mitbewerber vom SLM gekauft.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Lübeck (dpa/lno) - Ein Jahr nach der geplatzten Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE) hat der Lübecker 3-D-Druckerhersteller SLM Solutions den Schock überwunden. Nach einem gesunkenen Auftragseingang Anfang des Jahres habe das Unternehmen in den vergangenen zwei Monaten drei Großaufträge aus China und Italien erhalten, sagte Firmensprecher Stefan Ritt. Am Ende sei SLM Solutions gestärkt aus der Marktsituation hervorgegangen. GE hatte im Oktober 2016 sein wenige Wochen zuvor gemachtes Übernahmeangebot zurückgezogen und einen Mitbewerber vom SLM gekauft.

Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch war die Aktie des Lübecker Unternehmens zunächst um 14 Prozent auf 32 Euro eingebrochen. Aktuell liegt er bei 35,06 Euro (Stand: 27. Oktober). Der Rückzug des US-Konzerns habe sich nicht nachhaltig negativ auf den Aktienkurs ausgewirkt, sagte Ritt. „Der Markt honoriert, dass wir ein komplett eigenfinanziertes am Markt etabliertes Unternehmen sind.“

Nach einem Auftragsrückgang im ersten Halbjahr 2017 hat SLM seit Juni dieses Jahres Verträge über die Lieferung von 50 Single- und Multilasermaschinen nach China mit einem Gesamtumsatz von bis zu 43 Millionen Euro und über weitere 70 3-D-Metalldrucker für Anwendungen im Werkzeugbau nach Asien abgeschlossen. Der Gesamtumsatz dieses Rahmenvertrages liegt nach Angaben aus dem Kieler Wirtschaftsministerium bei bis zu 48 Millionen Euro. Mit der italienischen BeamIT S.p.a, einem Zulieferer für die Automobilindustrie, die Biomedizin sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie in Italien, wurde laut Ministerium eine Absichtserklärung über den Kauf von 15 weiteren Multi-Laser-Maschinen bis Ende 2019 unterzeichnet.   „SLM Solutions ist und bleibt eine Erfolgsstory. Aus einer guten Idee ist ein weltweit agierendes Unternehmen geworden, das sich gut auf internationalen Märkten behauptet“, erklärte Wirtschafts-Staatssekretär Thilo Rohlfs. Genau solche innovativen Impulse brauche das Land, um die Chancen gerade im Bereich der Digitalisierung noch besser zu nutzen.

Anfang 2018 will das Unternehmen in seine neue Konzernzentrale in Lübeck-Genin umziehen. Der Neubau biete Platz für bis zu 500 Mitarbeiter, so dass man auch für weiteres Wachstum aufgestellt sei, sagte SLM-Vorstand Uwe Bögershausen. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt den Neubau nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mit 4,5 Millionen Euro. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 30 Millionen Euro. Durch die Erweiterung sollen 130 neue Arbeitsplätze entstehen. 

Derzeit beschäftigt SLM Solutions rund 360 Mitarbeiter und hat Niederlassungen unter anderem in Detroit, Singapur, Shanghai, Moskau und Bangalore, der drittgrößten Stadt Indiens.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: