Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Bauwirtschaft kann sich über fehlende Arbeit nicht beklagen. Das sogenannte Bauhauptgewerbe hat seine Erlöse im vergangenen Jahr jedenfalls erneut deutlich verbessert und den Umsatz um 680 Millionen auf 9,49 Milliarden Euro gesteigert. Der Zuwachs betrage damit bei fast acht Prozent, berichtete das Landesamt für Statistik (LSN) in Hannover am Freitag. Bereits im vergangenen Jahr hatten die von der Statistik erfassten Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten ein Umsatzplus von fünf Prozent verzeichnet.
Den höchsten Zuwachs (plus 17,2 Prozent) verzeichnete 2018 der gewerbliche Tiefbau, mit dem 2,22 Milliarden Euro Umsatz erzielt wurden. Der gewerbliche Hochbau (2,07 Milliarden Euro Umsatz) legte um gut sechs Prozent zu. Beim Wohnungsbau (2,21 Milliarden Euro) betrug das Umsatz-Plus gut neun Prozent. Auch im öffentlichen Hochbau (477 Millionen Euro) gab es ein Plus von 4,4 Prozent. Im Straßenbau bedeuteten 1,59 Milliarden Euro Umsatz ein Zuwachs von rund elf Prozent. Ein Minus von 13 Prozent gab es dagegen beim öffentlichen Tiefbau, mit 921 Millionen Euro umgesetzt wurden.
Im Monatsdurchschnitt waren 2018 im niedersächsischen Bauhauptgewerbe 52 245 Personen beschäftigt. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Bauhauptgewerbe zählen in erster Linie Unternehmen, die Rohbebauungen im Hoch- und Tiefbau- sowie im Straßen- und Landschaftsbau vornehmen.