Aus dem Bundestag geht ein Fragenkatalog nach dem anderen zum Milliardenskandal bei Wirecard an das Finanzministerium. Und mit fast jeder Antwort wird deutlicher, wie leicht der auf der Flucht befindliche Konzernvorstand Jan Marsalek und seine Helfer die deutsche Finanzaufsicht hereinlegen konnten. Einer derjenigen im Parlament, die dazu am meisten herausfinden wollen, ist Fabio De Masi von den Linken. Was ihm das Ministerium dieser Tage auf mehr als 50 Fragen hin geschrieben hat, offenbart dreierlei: Schon 2017 haben sich die Aufseher Kredite angeschaut, die sich später als dubios erwiesen. Weil im Kontrollsystem eine große Lücke klafft und die Finanzwächter nicht nachhakten, blieb der mutmaßliche Milliardenbetrug jahrelang unentdeckt. Und jetzt ist viel Geld weg.
Bilanzskandal:Wirecard nutzte eine Lücke im Kontrollsystem
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Der Zahlungsdienstleister konnte so jahrelang dubiose Kredite vergeben. Gut eine Milliarde Euro ist insgesamt in dunklen Kanälen versickert.
Von Klaus Ott, Jörg Schmitt und Meike Schreiber, Berlin/Frankfurt
Meinung Transparenz in der Wirtschaft:Was der Wirecard-Skandal lehrt
Wer wie viel verdient, ist in Deutschland tabu. Diese Geheimniskrämerei gilt auch für Firmen. Und die Aufsicht? Schützt lieber die Unternehmen als die Kunden.
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