Viele Menschen in Deutschland dürfen an den Festtagen feiern und die freie Zeit genießen, andere müssen währenddessen arbeiten: Am Heiligabend gehen je nach Tageszeit bis zu zehn Prozent der Erwerbstätigen ihrer Arbeit nach, an Silvester sind es neun Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institutes (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die am Freitag vorgestellt wurde.
In diesem Jahr müssen demnach deutlich weniger Menschen am 24. und 31. Dezember arbeiten als in den Vorjahren, weil beide Tage auf einen Sonntag fallen. Davon profitieren vor allem Beschäftigte im Handel. Von ihnen waren 2022 am Heiligabend noch bis zu 45 Prozent im Einsatz, nun sind es nur 14 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil der Menschen, die an den Festtagen arbeiten müssen, diesmal im Gastgewerbe.
Überdurchschnittlich hohe Werte gibt es auch im Bereich Verkehr und Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Männer und Ostdeutsche leisten am Feiertag tendenziell etwas häufiger Dienst als Frauen und Westdeutsche. Insgesamt sind am Vormittag des 24. Dezember der Umfrage zufolge zehn Prozent aller Erwerbstätigen im Einsatz. Um 14 Uhr, zum gesetzlich vorgeschriebenen Ladenschluss, sinkt der Anteil auf sechs Prozent. An den beiden Weihnachtstagen sind es acht Prozent, im Gastgewerbe muss hingegen sogar jeder Dritte ran. Silvester müssen vormittags neun Prozent schaffen, ab 14 Uhr nur noch sechs Prozent. An Neujahr müssen acht Prozent der Beschäftigten ihrer Arbeit nachgehen.