VW-Aufsichtsratspräsidium tagt
In der Machtprobe bei Volkswagen trifft sich laut SZ-Informationen das Präsidium des Aufsichtsrates am heutigen Donnerstag. Das Präsidium tage "noch im Laufe des Tages", hatte zuvor die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Das Gremium bereitet die entscheidenden Weichenstellungen des Aufsichtsrates vor. Es stellt mit seinen sechs Personen den Kern des 20-köpfigen Kontrollgremiums - darunter sind Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch und der Sprecher der Porsche-Familie, Wolfgang Porsche.
Dem Präsidium gehört für die Eignerseite auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil an. Für die Arbeitnehmer sitzen Betriebsratschef Bernd Osterloh, dessen Stellvertreter Stephan Wolf und der frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber in dem Gremium, das die Sitzungen des Aufsichtsrates vorbereitet.
Spekulationen über neuen VW-Chef:"Ich bin für nichts zu alt und fühle mich pudelwohl"
Krisengespräche, heiße Telefone und ein geplantes Gipfeltreffen - der VW-Konzern sucht nach Auswegen aus seinem Führungsstreit. Ein Name wird nun besonders oft genannt.
Einige Teilnehmer hatten schon für den gestrigen Mittwoch eine Präsidiumssitzung erwartet. Die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat hatte auf ein schnelles Treffen gedrängt, um die verfeindeteten Parteien an einen Tisch zu bringen.
Winterkorn sagt Teilnahme an Unions/SPD-Klausur ab
Vorstandschef Winterkorn sagte am Donnerstag kurzfristig seine Teilnahme an der Klausurtagung der Fraktionsspitzen von Union und SPD ab. Eigentlich wurde der Volkswagen-Chef am Nachmittag in Göttingen erwartet, wo die Fraktionsführungen von CDU/CSU und SPD ihr weiteres Arbeitsprogramm abstecken und unter anderem Winterkorn als externen Gast eingeladen hatten.
Machtkampf bei Volkswagen:Winterkorn muss durchhalten
Die Attacke von VW-Aufsichtsratschef Piëch war brutal. Soll Martin Winterkorn einfach hinschmeißen? Nein. Der Manager könnte Volkswagen helfen, wenn er jetzt Chef des Konzerns bleibt.
Überraschende Führungskrise
Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hatte durch seinen überraschenden Bruch mit Vorstandschef Martin Winterkorn den Autokonzern vergangene Woche in eine schwere Führungskrise gestürzt. Am Freitag hatte er erklärt, er sei auf Distanz zu Winterkorn. Die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat stellten sich spontan hinter Winterkorn. Auch das an VW beteiligte Land Niedersachsen und die mit dem 77-jährigen Firmenpatriarchen verwandte Porsche-Familie äußerten sich ablehnend über Piëchs Volte.