Hannover:VGH: Weniger Schäden an Autos und durch Einbrüche

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Der niedersächsische Regionalversicherer VGH hat sein Geschäftsvolumen im vorigen Jahr auch unter Corona-Bedingungen insgesamt halten können. Einerseits musste...

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Hannover (dpa/lni) - Der niedersächsische Regionalversicherer VGH hat sein Geschäftsvolumen im vorigen Jahr auch unter Corona-Bedingungen insgesamt halten können. Einerseits musste das Unternehmen wegen der verringerten Mobilität und des Trends zum Homeoffice weniger Schäden in der Autoversicherung oder aus Einbrüchen abdecken. Auf der anderen Seite belasteten geringere Kundenkontakte und die „pandemiebedingt erschwerten Vertriebsbedingungen“, wie Vorstandschef Ulrich Knemeyer am Mittwoch berichtete. So blieb der Abschluss von Neuverträgen in manchen Bereichen unter den Erwartungen. Hinzu kamen die anhaltenden Niedrigzinsen, die auf das Geschäft mit Kapitalanlagen drücken.

In ihrer Kernsparte außerhalb der Lebens- und Krankenversicherung (Provinzial) gelang es der VGH, wie im Vorjahr Beitragseinnahmen von rund 1,2 Milliarden Euro zu erzielen. Der Bruttoüberschuss sank aber merklich von 80 auf 61 Millionen Euro. Angaben zum Nettoergebnis machte die Gruppe nicht. Wohngebäude-, Rechtsschutz- und Sachpolicen hätten sich gut entwickelt, während die Beiträge in der Haftpflicht- und in der Autoversicherung zurückgingen. Die Schadenssumme nahm verglichen mit 2019 leicht ab, um 0,2 Prozent auf 754 Millionen Euro.

Zählt man die mit der VGH verbundenen Anbieter Öffentliche Versicherungen Oldenburg und Alte Oldenburger Krankenversicherung dazu, konnten die Beitragseinnahmen insgesamt von 2,47 auf 2,81 Milliarden Euro gesteigert werden. Bei der Lebens- und der Krankenversicherung der Provinzial ging es ebenfalls leicht aufwärts.

Knemeyer schätzt, dass der Bedarf an ergänzender Absicherung durch die Corona-Erfahrungen wachsen könnte. Die Pandemie „dürfte das Bewusstsein für plötzlich eintretende Risiken geschärft haben: Krankheit, Erwerbsunfähigkeit, Arbeitsplatzverlust, Tod Angehöriger oder existenzbedrohende Geschäftsverluste“. Auch das Online-Geschäft vieler Konkurrenten müsse man im Blick behalten: „Wir haben uns einem schärferen digitalen Verdrängungswettbewerb zu stellen.“

© dpa-infocom, dpa:210421-99-295111/2

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