Stuttgart:Gewerkschaft warnt vor „Eisenbahnern light“

Stuttgart/Frankfurt (dpa/lsw) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt angesichts von Personalengpässen bei Lokführern vor mangelhafter Schnell-Ausbildung in diesem Beruf. "Die Sicherheit im Eisenbahnverkehr geht vor und da bedarf es auch künftig einer soliden Ausbildung", betonte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am Mittwoch in Frankfurt. Es dürfe keine "Eisenbahner light" geben, die nur in einer Kurzausbildung und möglicherweise von fachfremden Ausbildungseinrichtungen fit für ihren Einsatz gemacht würden.

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Stuttgart/Frankfurt (dpa/lsw) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt angesichts von Personalengpässen bei Lokführern vor mangelhafter Schnell-Ausbildung in diesem Beruf. „Die Sicherheit im Eisenbahnverkehr geht vor und da bedarf es auch künftig einer soliden Ausbildung“, betonte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am Mittwoch in Frankfurt. Es dürfe keine „Eisenbahner light“ geben, die nur in einer Kurzausbildung und möglicherweise von fachfremden Ausbildungseinrichtungen fit für ihren Einsatz gemacht würden.

Quereinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung, etwa Schlosser oder Elektriker, werden bei der Deutschen Bahn (DB) und anderen Unternehmen in weniger als zwölf Monaten zum Lokführer ausgebildet. Der klassische Weg führt über eine dreijährige duale Ausbildung. In Deutschland fehlen derzeit laut der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) 1200 Triebwagenführer.

Insbesondere in Baden-Württemberg sieht Gewerkschafter Kirchner Probleme bei dem vom Land politisch gewollten Betreiberwechsel auf dem Stuttgarter Netz. Die DB hat auf diesen Strecken noch einen Übergangsvertrag, bevor beginnend im Jahr 2019 die Wettbewerber Go-Ahead und Abellio an den Start gehen. Kirchner sagte, beim Wechsel des Arbeitgebers blühten den DB-Beschäftigten Lohneinbußen und Abstriche bei der betrieblichen Altersvorsorge. Das Land hätte als Besteller der Verkehrsleistungen Vorgaben für den Betreiberwechsel machen müssen. Das Verkehrsministerium hatte zuletzt angeregt, dass die Tarifparteien einen Tarifvertrag für einen Betreiberwechsel ausarbeiten.

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