Verkehr:Rad-Bloggerin: «Für andere mitdenken»

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Am besten, man fährt so vorausschauend, dass man mit niemandem kollidieren kann. Foto: Jan Bubenik (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Ob Hitze, Regen oder Schnee: Juliane Schumacher fährt mit dem Rad. Kreuz und quer durch Berlin.

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Berlin (dpa) - Ob Hitze, Regen oder Schnee: Juliane Schumacher fährt mit dem Rad. Kreuz und quer durch Berlin.

Dabei lässt sich die 29-Jährige weder von schlechten Radwegen, rücksichtslosen Autofahrern noch von gedankenlosen Fußgängern abhalten. Ihre Erfahrungen hat die Betreiberin des Blogs „Radelmädchen“ nun in einem Überlebens-Ratgeber aufgeschrieben: „How to survive als Radfahrer“.

„Um das Radfahren in der Großstadt zu überleben, muss man immer aufmerksam sein und daran denken, dass man nicht alleine unterwegs ist und für andere mitdenken muss“, sagt Schumacher der Deutschen Presse-Agentur. „Und notfalls auch mal zurückstecken.“

Auch eine verbesserte Infrastruktur könne viel dazu beitragen, die Straßen für Radfahrer sicherer zu mache. Zum einen sei der Zustand von Radwegen aufgrund von Schlaglöchern und Wurzeln oft miserabel, schildert Schumacher. „Oft sind die auch viel zu schmal, so dass man kaum Abstand halten kann etwa zu parkenden Autos.“

Wenn Radwege auf dem Bürgersteig sind, könne es ebenfalls gefährlich werden. Zum Beispiel an Ausgängen von U-Bahnen liefen Radlern regelmäßig Fußgänger vor die Reifen. Auch wenn ein Radweg von der Straße mit Büschen oder Parkbuchten abgetrennt sei und kurz vor einer Kreuzung wieder auf die Straße geführt werde, komme es regelmäßig zu brenzligen Situationen. „Besser ist es, wenn der Radweg auf der Straße verläuft, da bin ich zumindest sichtbar“, sagt die Berlinerin.

Generell profitierten Radfahrer von einer gut gewählten Strecke, „am besten durch Parks und Grünflächen, möglichst verkehrsberuhigt oder autofrei“, erläutert Schumacher. Denn die größte Gefahr gehe von rechts abbiegenden Fahrzeugen, vor allem Lastern, aus. Auch Falschparker, die Radfahrer zum Ausweichen in den fließenden Verkehr zwingen, seien ein großes Risiko.

Um dieses zu minimieren, müssten aus Sicht der 29-Jährigen vor allem Kreuzungen verbessert werden, etwa durch Abbiegespuren auch für Radfahrer. Zudem sollten Radwege beispielsweise durch einen roten Belag sichtbarer oder durch Poller abgegrenzt werden.

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