Verkehr:Nicht auf der letzten Rille: Reifencheck vor dem Urlaub

Lesezeit: 1 min

Bonn (dpa/tmn) - Wer eine lange Urlaubsfahrt mit dem Auto plant, muss eventuell vorher noch die Reifen wechseln. Denn mit wenig Profil unterwegs zu sein, kann gefährlich werden. Und auf einen Werkstattbesuch in der schönsten Zeit des Jahres hat schließlich keiner Lust.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bonn (dpa/tmn) - Wer eine lange Urlaubsfahrt mit dem Auto plant, muss eventuell vorher noch die Reifen wechseln. Denn mit wenig Profil unterwegs zu sein, kann gefährlich werden. Und auf einen Werkstattbesuch in der schönsten Zeit des Jahres hat schließlich keiner Lust.

Bei Urlaubsfahrten mit dem Auto können schnell ein paar Tausend Kilometer zusammenkommen. Reisende sollten deshalb überlegen, ob die Reifen lange Touren noch mitmachen. „Fahren Sie nicht auf der letzten Rille los“, warnt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). „Bedenken Sie, dass sich die Reifen unterwegs weiter abnutzen.“ Wenn die Profiltiefe schon hart an der Grenze zum empfohlenen Mindestmaß von drei Millimetern ist, werden die Gummis besser noch vor der Ferienfahrt erneuert.

Der Gesetzgeber schreibt zwar nur mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe vor. Doch das ist nach gängiger Expertenmeinung zu wenig, um zum Beispiel bei Nässe ausreichend Grip zu haben: Je weniger Profil vorhanden ist, desto größer ist die Aquaplaning-Gefahr.

Mit einer Ein-Euro-Münze lässt sich ganz einfach prüfen, wie weit die Reifen heruntergefahren sind: Der Messingrand der Münze ist ziemlich genau drei Millimeter breit. Wenn er vollständig in den Profilrillen verschwindet, ist die empfohlene Verschleißgrenze noch nicht erreicht.

Beim Profil-Check sollten Autofahrer auch gleich nachsehen, ob die Pneus Beschädigungen wie Risse oder Beulen haben. Plattfüße und Reifenplatzer drohen auch, wenn die Gummis sehr alt und spröde sind: Nach acht Jahren sollten Reifen aus Sicherheitsgründen erneuert werden, auch wenn sie noch ausreichend Profil haben, rät die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Das Alter ist an der DOT-Nummer auf der Flanke erkennbar: Sie zeigt Produktionswoche und -jahr an: „1912“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 19. Woche des Jahres 2012 hergestellt wurde.

Der Luftdruck in den Reifen muss der Fahrzeugbeladung angepasst werden. Die Empfehlung des Autoherstellers findet sich meist im Tankdeckel, am Türholm oder in der Betriebsanleitung, erklärt die GTÜ. Für ein korrektes Messergebnis sollten Reifen bei der Luftdruckkontrolle höchstens handwarm sein. Zu schlappe Schlappen beinträchtigen die Fahrstabilität, begünstigen den Verschleiß, verlängern den Bremsweg und können sogar platzen, warnt die GTÜ.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: