München:Studie: Motorisierter Verkehr am teuersten für die Kommunen

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München (dpa) - Der Auto- und Lastwagenverkehr kommt Deutschlands Kommunen laut einer neuen Studie im Vergleich wesentlich teurer zu stehen als Bus, Tram und Fahrrad. Der Pkw-Verkehr in einer Großstadt koste die öffentliche Hand und die Allgemeinheit etwa dreimal so viel wie öffentliche Verkehrsmittel, erklärte der Verkehrswissenschaftler Carsten Sommer von der Universität Kassel. Die im Verhältnis geringsten Zuschüsse fielen für den Radverkehr an, sagte er am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Fahrradclubs ADFC in München.

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München (dpa) - Der Auto- und Lastwagenverkehr kommt Deutschlands Kommunen laut einer neuen Studie im Vergleich wesentlich teurer zu stehen als Bus, Tram und Fahrrad. Der Pkw-Verkehr in einer Großstadt koste die öffentliche Hand und die Allgemeinheit etwa dreimal so viel wie öffentliche Verkehrsmittel, erklärte der Verkehrswissenschaftler Carsten Sommer von der Universität Kassel. Die im Verhältnis geringsten Zuschüsse fielen für den Radverkehr an, sagte er am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Fahrradclubs ADFC in München.

In Modellrechnungen für die drei Städte Kassel, Kiel und Bremen verglichen die Wissenschaftler die unterschiedlichen Verkehrsmittel sowohl rein betriebswirtschaftlich, nach Einnahmen und Ausgaben, als auch unter Einschluss externer Kosten. Dazu zählen beispielsweise Unfälle, Klimaschäden oder Luft- und Lärmbelastung.

In beiden Rechnungen schnitten Bus und Bahn besser ab als private Fahrzeuge. So deckt der ÖPNV in Bremen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten laut Studie 61 Prozent seiner Kosten, während der Autoverkehr demnach nur 16 Prozent seiner Kosten deckt - auch wenn die Kommunen die Anschaffungskosten von Bussen und Bahnen selbst tragen, private Autos aber von ihren Besitzern bezahlt werden.

Sommer sagte, es sei nicht das Ziel gewesen sei, Autos schlecht zu rechnen. Eine City-Maut - wie sie etwa London und einige andere internationale Metropolen erheben - kassiert allerdings keine deutsche Kommune. Dementsprechend produzieren Privatfahrzeuge in der Studie auch für Kommunen keine derartigen dauerhaften Einnahmen.

Zu den Kosten zählen Planung, Bau und Unterhalt der Straßen ebenso wie Reinigung und Winterdienst. Zu den Einnahmen gehören Parkgebühren und Knöllchen. Die vom Bundesverkehrsministerium geförderte Studie solle Kommunen helfen, ihre Verkehrsplanung zu verbessern, hieß es.

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