Mühlheim am Main:Sicherheitsmängel bei Mühlheimer Fähre: Betrieb eingestellt

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Mühlheim (dpa/lhe) - Fristlose Kündigung für die Pächterfamilie der Fähre in Mühlheim im Kreis Offenbach: Sie soll mehrfach gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen haben. Bereits ab Mittwoch stellt der Kreis als Eigentümer offiziell die Verbindung von Mühlheim nach Maintal-Dörnigheim im Main-Kinzig-Kreis ein, wie eine Sprecherin des Kreises am Dienstag sagte. Als Alternative können Fahrgäste die rund vier Kilometer entfernte Fähre in Offenbach-Rumpenheim nutzen. Zuvor hatten die "Frankfurter Rundschau" und die "Offenbach-Post" berichtet.

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Mühlheim (dpa/lhe) - Fristlose Kündigung für die Pächterfamilie der Fähre in Mühlheim im Kreis Offenbach: Sie soll mehrfach gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen haben. Bereits ab Mittwoch stellt der Kreis als Eigentümer offiziell die Verbindung von Mühlheim nach Maintal-Dörnigheim im Main-Kinzig-Kreis ein, wie eine Sprecherin des Kreises am Dienstag sagte. Als Alternative können Fahrgäste die rund vier Kilometer entfernte Fähre in Offenbach-Rumpenheim nutzen. Zuvor hatten die „Frankfurter Rundschau“ und die „Offenbach-Post“ berichtet.

Der Kreis hatte der Pächterfamilie in diesem Jahr das Fährzeugnis nach eigenen Angaben unter Auflagen erteilt. Prüfer hätten beanstandet, dass die Fähre nicht richtig beladen werde. Laut der Sprecherin ging es darum, dass Autos an Bord nach einem bestimmten System angeordnet werden müssen. Weil die Pächter anders beladen hätten, sei die Stabilität der Fähre nicht gewährleistet gewesen.

„Der Kreis trägt als Eigentümer das komplette Haftungsrisiko“, betonte die Sprecherin. Weil die Pächter die Beladung nicht verändert hätten, sei nur die fristlose Kündigung möglich gewesen. Die Pächterin Helga Spiegel wollte sich am Dienstag nicht dazu äußern. Die Familie habe einen Anwalt eingeschaltet, von der Kündigung sei man „erschrocken“ gewesen. Den Betrieb habe man bereits eingestellt.

Wie und ob es mit dem Fährbetrieb weiter geht, ist offen. Bis zum 31. Oktober muss die Pächterfamilie die Fähre an den Kreis zurückgeben. Erst dann könne der Kreis handeln und schauen, ob es einen neuen Pächter oder einen Käufer geben wird. „Grundsätzlich will der Kreis Offenbach die Fährverbindung erhalten“, sagte die Sprecherin.

Derzeit werde eine Passagierzählung ausgewertet. Die sei im Kreistag unabhängig von der Kündigung in Auftrag gegeben worden und solle die Basisdaten für die künftige Gestaltung des Fährbetriebs liefern.

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