Magdeburg:Azubi-Ticket wird bei jungen Menschen immer beliebter

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Mehr als 5500 junge Menschen in Sachsen-Anhalt nutzen bereits das zu Jahresbeginn eingeführte Azubi-Ticket. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf...

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Magdeburg (dpa/sa) - Mehr als 5500 junge Menschen in Sachsen-Anhalt nutzen bereits das zu Jahresbeginn eingeführte Azubi-Ticket. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor. Die Nutzerzahlen sind in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen.

Während im April noch 2080 Frauen und Männer das verbilligte Ticket nutzten, waren es im August bereits 2631. Nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres kam es zu einem deutlichen Sprung: Im September gab es bereits 3798 gültige Azubi-Tickets, im Oktober 5549. „Die deutlich steigende Nachfrage beim Azubi-Ticket zeigt, wie wichtig attraktive Angebote für Bus und Bahn sind, gerade für junge Leute“, sagte Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Das Projekt war von der damals regierenden schwarz-rot-grünen Koalition beschlossen worden. Seit September regiert in Sachsen-Anhalt ein schwarz-rot-gelbes Bündnis. Mit dem Ticket können Auszubildende in Sachsen-Anhalt mit einem vergünstigten Monatsticket die Züge, Busse und Straßenbahnen im Nahverkehr im gesamten Bundesland nutzen. Dafür zahlen sie 50 Euro pro Monat.

Doch trotz der steigenden Nachfrage wird das Budget für das Azubi-Ticket noch nicht voll ausgeschöpft. In diesem Jahr stehen rund 12,8 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Laut der Landesregierung sind bis Ende Oktober jedoch nur 4,7 Millionen Euro abgeflossen.

Die Grünen fordern deshalb, dass das Azubi-Ticket auch Menschen geöffnet wird, die einen Freiwilligendienst leisten. „Wer sich engagiert, sollte ohne großen finanziellen Aufwand zu seiner Einsatzstelle kommen“, sagte Lüddemann. Das Land will eine „Erweiterung des Berechtigtenkreises“ in einer Bewertung prüfen, die im nächsten Jahr vorliegen soll.

Das reicht Lüddemann nicht. „Die Landesregierung schiebt eine Evaluation vor, die es gar nicht braucht“, sagte sie. Das nötige Geld stehe bereit. „Deshalb fordere ich Infrastrukturministerin Lydia Hüskens auf, gleich im Januar 2022 die Abstimmungsgespräche mit den Verkehrsunternehmen dafür aufzunehmen.“

© dpa-infocom, dpa:211222-99-479370/2

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