Verkehr:Kröten starten Wanderung - Langsamer fahren

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Potsdam (dpa) - Im Winter sind sie nicht zu sehen. Doch kaum wird das Wetter milder, gibt es für Kröten und Frösche kein Halten mehr. Die Wanderung beginnt. Darauf sollten sich Verkehrsteilnehmer einstellen.

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Potsdam (dpa) - Im Winter sind sie nicht zu sehen. Doch kaum wird das Wetter milder, gibt es für Kröten und Frösche kein Halten mehr. Die Wanderung beginnt. Darauf sollten sich Verkehrsteilnehmer einstellen.

Die Vögel machen beim Sonnenaufgang schon ordentlich Krach, doch auch bei Kröten und Fröschen bleibt das frühlingshafte Wetter nicht unbemerkt. Die milde Witterung sorgt dafür, dass die ersten Amphibien zu ihren Laichgebieten aufbrechen. Auf ihrer Wanderung müssen sie oftmals Straßen überwinden - eine lebensgefährliche Aktion. Dass sie im Februar losgehen, sei normal, sagte Matthias Freude, Präsident des Brandenburger Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Die Amphibien hätten einen eingebauten Temperaturfühler und verspürten genau, dass es wärmer wird. „Dann gibt es kein Halten mehr.“

In den vergangenen drei Jahrzehnten sind Kröten und Frösche regelmäßig im Februar losgewandert. Ausnahmen waren die letzten drei Winter, in denen strenger Frost die Tiere lange im Winterquartier ausharren ließ. Erst im April steuerten sie ihre Laichgebiete an.

Sollten die „Frühaufsteher“ wie Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch in den nächsten Tagen doch noch von einem Kälteeinbruch überrascht werden, wären sie vorbereitet. „Dann buddeln sie sich ein, verfallen in Starre und sind wieder weg“, erläuterte Präsident Freude. Auch ihre Eier könnten unter gefrorener Wasseroberfläche überleben.

Mit der Wanderung der Tiere werden Krötenzäune zu ihrem Schutz ganz wichtig. Auch sie werden jetzt gesetzt und Warnschilder aufgestellt, wie das Landesamt berichtete. „Gerade wenn die Wanderungen sehr konzentriert einsetzen, überqueren in kürzester Zeit mehrere tausend Amphibien Straßen und Radwege“, hieß es in einer Mitteilung. Autofahrer und Radfahrer sollten dann auch zum eigenen Schutz an diesen Stellen langsamer fahren. Freude sagte, selbst wenn Autofahrer versuchten, die auf der Straße befindlichen Tiere so abzupassen, dass sie nicht überfahren werden, könnte der Druck bei schnellem Tempo die Tiere wegwirbeln. „Daran denkt man nicht.“

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