Köln:Wind stoppt Kölner Seilbahn öfter als früher

Nach der spektakulären Rettung von 75 Menschen aus der stehengebliebenen Kölner Seilbahn im Sommer 2017 zeigt das neue Sicherheitskonzept Wirkung. In der ersten...

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Köln (dpa/lnw) - Nach der spektakulären Rettung von 75 Menschen aus der stehengebliebenen Kölner Seilbahn im Sommer 2017 zeigt das neue Sicherheitskonzept Wirkung. In der ersten Saison nach ihrer Zwangspause ist die Seilbahn häufiger als früher wegen starken Windes nicht gefahren. An zehn Tagen habe die Bahn bei entsprechender Wettervorhersage den Betrieb erst gar nicht aufgenommen. An 19 Tagen sei sie entsprechend der Wetterprognose nicht den ganzen Tag gelaufen, sagte ein Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf dpa-Anfrage.

Die Gondeln durften seit Ende März wieder über den Rhein schweben. Die Seilbahn war stillgelegt worden, nachdem sie im Juli 2017 plötzlich stehengeblieben war. Damals saßen 75 Menschen teils stundenlang in großer Höhe in den Kabinen fest. In einer spektakulären Rettungsaktion wurden sie von Höhenrettern der Feuerwehr befreit und auf ein Schiff abgeseilt. Ursache für die Havarie war einem Gutachten zufolge böiger Wind.

Nach dem Vorfall war das Sicherheitskonzept für die Seilbahn überarbeitet worden. So wird sie nun bei Wind schneller gestoppt: Sie darf nur noch bis zu einer Windstärke von zwölf Metern je Sekunde fahren. Zuvor hatte der Grenzwert bei 16 Metern pro Sekunde gelegen. „Wir hatten dadurch jetzt ein paar Ausfall-Tage mehr als vor der Havarie“, sagte der KVB-Sprecher. Wie hoch die finanziellen Einbußen waren, konnte er nicht sagen.

Insgesamt sei das Unternehmen mit dem Verlauf der Saison, die an diesem Sonntag endet, zufrieden. Die Zahl der Fahrgäste bewege sich ungefähr im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Genauere Angaben lägen noch nicht vor.

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