Koblenz:Koblenzer Busfahrer in Sorge um ihre Zukunft: Stadt beruhigt

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Koblenz (dpa/lrs) - Viele Koblenzer Busfahrer sorgen sich derzeit um ihre Zukunft. Hintergrund dafür ist die Frage, ob die Rhein-Mosel-Stadt vom geplanten Kauf der EVM Verkehrs GmbH mit ihren rund 80 Linienbussen und mehr als 200 Fahrern womöglich doch wieder Abstand nimmt. Rathaussprecher Thomas Knaak sprach von noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen.

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Koblenz (dpa/lrs) - Viele Koblenzer Busfahrer sorgen sich derzeit um ihre Zukunft. Hintergrund dafür ist die Frage, ob die Rhein-Mosel-Stadt vom geplanten Kauf der EVM Verkehrs GmbH mit ihren rund 80 Linienbussen und mehr als 200 Fahrern womöglich doch wieder Abstand nimmt. Rathaussprecher Thomas Knaak sprach von noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen.

Ein Busfahrer, der anonym bleiben wollte, sagte der Deutschen Presse-Agentur, sollte die Stadt die Pläne aufgeben, „würde das mit ziemlicher Sicherheit das Aus für den Betrieb bedeuten, da er mit der Billigkonkurrenz aus Polen, Bulgarien, Rumänien et cetera nicht mal ansatzweise mithalten kann“.

In der Stadtratssitzung am 24. Januar waren die zwei Programmpunkte zu diesem Thema laut einer schriftlichen EVM-Mitarbeiterinformation „überraschenderweise von der Tagesordnung genommen“ worden. „Statt dessen wurde die Stadtverwaltung beauftragt, „Alternativen zur bisher geplanten Direktvergabe zu prüfen“, hieß es weiter.

Ende 2020 läuft die Konzession für den Buslinienverkehr für die privatwirtschaftlich organisierte EVM aus - dann wird sie europaweit ausgeschrieben. Die Stadt Koblenz will aber ihr Vorkaufsrecht nutzen und laut ihrem Sprecher Knaak den Busverkehr preiswerter, ökologischer und mit engerer Taktung gestalten. So sollen mit hohem finanziellen Aufwand mehr Autofahrer zum Umstieg bewegt werden.

Knaak versicherte, Oberbürgermeister David Langner (SPD) halte weiter am geplanten Erwerb der EVM-Verkehrsbetriebe fest. Es seien aber noch mehr Verhandlungen nötig. „Das kann nicht übers Knie gebrochen werden“, ergänzte der Sprecher. „Noch haben wir genug Zeit.“ Die EVM-Mitarbeiterinformation verwies auf die nächste Stadtratssitzung am 21. Februar - vermutlich werde dann ein Beschluss für die Zukunft der EVM Verkehrs GmbH gefasst. Sie ist eine Tochter der kommunalen Energieversorgung Mittelrhein (EVM) AG.

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