Verkehr:Gefährlicher Nebel: Erhöhte Unfallrate im Herbst

Lesezeit: 1 min

Wiesbaden (dpa) - Nebel kommt im Herbst häufig vor - und häufig kracht es dann leider auch auf den Straßen. Das belegt eine neue Statistik. Wie können Autofahrer sich schützen?

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa) - Nebel kommt im Herbst häufig vor - und häufig kracht es dann leider auch auf den Straßen. Das belegt eine neue Statistik. Wie können Autofahrer sich schützen?

Die dunklen Herbstmonate sind auf deutschen Straßen besonders gefährlich: Insgesamt 432 Mal hat es im Jahr 2013 im Nebel gekracht. Rund 60 Prozent aller Nebelunfälle der Jahre 2009 bis 2013 ereigneten sich zwischen Oktober und Dezember, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag (4. November) in Wiesbaden mitteilte.

In 320 Fällen traf es die Verkehrsteilnehmer schwer: 458 Menschen wurden verletzt, 11 davon starben. Ein Sachschaden entstand bei 112 der durch Nebel bedingten Unfälle.

Am gefährlichsten ist die Sichtbehinderung der Statistik zufolge auf Landstraßen. Dort passierten von 2009 bis 2013 im Durchschnitt zwei Drittel aller Unfälle. Schuld daran ist dem Statistischen Bundesamt zufolge vor allem die erhöhte Geschwindigkeit. Jeder dritte Fahrer war demnach zu schnell unterwegs.

Sehen und gesehen werden: Das garantiert bei Nebel zudem die richtige Fahrzeugbeleuchtung. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) erklärt, was sinnvoll und vorgeschrieben ist:

- Schon bei leichtem Nebel sollten Autofahrer das Abblendlicht einschalten. Das Tagfahrlicht reicht nicht aus, weil der Wagen dann am Heck unbeleuchtet ist. Auf die Lichtautomatik, mit der einige Autos ausgerüstet sind, ist nicht immer Verlass: Diese aktiviert das Abblendlicht bei Nebel womöglich zu spät oder gar nicht.

- Die Nebelschlussleuchte darf erst eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Das rote Schlusslicht strahlt bis zu 30 Mal heller als die Rückleuchten und kann nachfolgende Fahrer blenden, wenn es nur leicht nebelig ist. Bei weniger als 50 Metern Sicht darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden. Um die Sichtweite abzuschätzen, helfen die Leitpfosten am Straßenrand, die in der Regel einen Abstand von 50 Metern haben.

- Wer zusätzliche Nebelscheinwerfer am Auto hat, verschafft sich damit bessere Sicht. Das Fernlicht bewirkt das Gegenteil: Die Wassertröpfchen im Nebel reflektieren das grelle Licht - der Fahrer blendet sich mit dem Fernlicht selbst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: