Verkehr - Frankfurt am Main:Mehr Radwege und höhere Parkgebühren in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Stadt Frankfurt hat einen massiven Ausbau der Radwege beschlossen. Nach Mitternacht am Freitag fiel in der Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung für den Plan "Fahrradstadt Frankfurt am Main", wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Auch an großen Zubringerstraßen wie der Friedberger Landstraße sollen Spuren benutzt werden, auf denen bisher der Autoverkehr rollt. Einige der Maßnahmen werden zunächst provisorisch sein, um die Auswirkungen zu testen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Stadt Frankfurt hat einen massiven Ausbau der Radwege beschlossen. Nach Mitternacht am Freitag fiel in der Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung für den Plan "Fahrradstadt Frankfurt am Main", wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Auch an großen Zubringerstraßen wie der Friedberger Landstraße sollen Spuren benutzt werden, auf denen bisher der Autoverkehr rollt. Einige der Maßnahmen werden zunächst provisorisch sein, um die Auswirkungen zu testen.

Frankfurt will mehr als 20 Millionen Euro investieren und bis zum Jahr 2023 mindestens 45 Kilometer neue Radwege bauen oder bisherige umgestalten. Auch eigene Spuren für öffentliche Busse sollen eingerichtet werden. Die Pläne gehen auf Verhandlungen mit den Organisatoren des Frankfurter Radentscheids zurück, die vergangenes Jahr rund 40 000 Unterschriften gesammelt hatten.

Zuvor hatten die Stadtverordneten bereits höhere Parkgebühren beschlossen. Sie billigten am Donnerstag ein Vorhaben des Magistrats, wonach die Gebühren in der City von drei auf vier Euro pro Stunde erhöht werden. Außerhalb der Innenstadt werden 2 statt 1,50 Euro pro Stunde fällig. Nach Einschätzung des Verkehrsdezernats werden die höheren Gebühren voraussichtlich ab Ende September oder Anfang Oktober gelten. Eingeführt werden auch Parkgebühren für Reisebusse.

Hintergrund ist eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wegen zu hoher Schadstoffwerte in der größten hessischen Stadt, mit der sich im Dezember der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel beschäftigt. Die Erhöhung der Parkgebühren und der Ausbau des Radverkehrs sollen die Schadstoffbelastung senken und damit helfen, Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge zu vermeiden. Mehr als 360 000 Einpendler fahren alltäglich in die Stadt, der überwiegende Teil kommt mit dem Auto.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: