Verkehr:Dutzende Unfälle auf glatten Straßen

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Feuerwehrleute bergen ein bei Glätte im Landkreis Oldenburg von der Straße abgekommenes Auto. (Foto: Thomas Lindemann/Nord-West-Media TV/dpa)

Nieselregen, der auf gefrorene Böden fällt, hat viele Straßen in Niedersachsen zeitweise in spiegelglatte Eispisten verwandelt. Die Polizei registriert viele Unfälle. Meist kommt es zu Blechschäden - allerdings nicht in allen Fällen.

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Hannover (dpa/lni) - Überfrierende Nässe hat in mehreren Teilen Niedersachsens für glatte Straßen und mehrere Verkehrsunfälle gesorgt. Ein Autofahrer kam im Landkreis Oldenburg auf eisglatter Straße ums Leben, auf der Autobahn 7 wurde zudem ein Polizist bei der Aufnahme eines Glätteunfalls von einem Auto erfasst und schwer verletzt, wie die Polizeidienststellen am Freitag mitteilten. Auch in anderen Landesteilen kam es zu Unfällen. Blitzeis hatte bereits am Donnerstagabend eingesetzt, besonders im Südosten Niedersachsens. Die Leitstelle in Salzgitter etwa hatte eine Gefahrenmeldung wegen extremer Glatteisbildung für das Stadtgebiet herausgegeben.

Zu einem tödlichen Glätteunfall kam es im Landkreis Oldenburg. Ein 29 Jahre alter Mann war mit seinem Wagen am Freitagmorgen in Prinzhöfte unterwegs, als er von der eisglatten Straße abkam. Der Kleinwagen stieß seitlich mit einem Baum zusammen, drehte sich und rammte dann mit der Beifahrerseite einen weiteren Baum, wie die Polizei mitteilte. Ersthelfer riefen Rettungskräfte und befreiten den Mann aus dem Auto. Ein Notarzt konnte allerdings nur den Tod des Mannes feststellen.

Auf der A7 kam eine Autofahrerin bei Seesen im Landkreis Goslar mit ihrem Wagen bei Eisglätte ins Schleudern. Das Auto erfasste einen 53 Jahre alten Polizisten, der auf der Autobahn stand und zu dem Zeitpunkt am Donnerstagabend einen anderen Glätteunfall aufnehmen wollte. Er wurde gegen die Außenschutzplanke geschleudert und blieb dort schwer verletzt liegen. Die 30 Jahre alte Fahrerin erlitt leichte Verletzungen, beide kamen ins Krankenhaus.

Die laut der Polizei plötzlich aufgetretene Glätte führte auch im Landkreis Hameln-Pyrmont am Donnerstag zu mehreren Unfällen mit Leichtverletzten. Im Landkreis Northeim registrierte die Polizei bis zum Freitagmittag zehn Unfälle, die durch Glätte ausgelöst wurden. Dabei blieb es demnach überwiegend bei Sachschäden.

Auch in der Mitte und im Westen Niedersachsens kam es auf glatten Straßen zu Unfällen. Für die Region Hannover meldete die Polizei bis zum Freitagmorgen knapp 20 Unfälle in Verbindung mit der Witterung. In Lemwerder (Landkreis Wesermarsch) rutschte ein Sattelzug von der Straße und prallte gegen eine Laterne, wie eine Polizeisprecherin in Oldenburg sagte. Der Fahrer blieb unverletzt.

Zwar wurde die amtliche Warnung vor markanter Glätte, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag für weite Teile Niedersachsens ausgegeben hatte, inzwischen aufgehoben. Autofahrer sollten aber insbesondere im Süden Niedersachsens auch in der Nacht zum Samstag aufpassen. Bei leichtem Frost besteht dort erneut durch überfrierende Nässe oder Schneegriesel Glättegefahr.

© dpa-infocom, dpa:240112-99-581047/3

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