Berlin (dpa/bb) - Kunden der BVG sollen Fahrkarten ab Ende des Jahres an allen festen Automaten kontaktlos und damit schneller bezahlen können. Bis dahin erhalten die Automaten neue Kartenlesegeräte, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Montag mitteilten. Zum Bezahlen reicht es dann, die Giro- oder Kreditkarte weniger als vier Zentimeter an das Lesegerät zu halten. Eine Geheimnummer muss nicht eingeben werden. Wer die Technik nutzen will, braucht allerdings eine Karte mit dem entsprechenden Chip - zu erkennen an einem aufgedruckten Wellensymbol, das dem WLAN-Symbol im Handy ähnelt.
An einzelnen Automaten der BVG ist das kontaktlose Bezahlen schon möglich: auf den U-Bahnhöfen Alexanderplatz, Lichtenberg, Eberswalder Straße, Senefelderplatz und Elsterwerdaer Platz.
Banken und Sparkassen geben die Karten nach und nach an die Kunden aus. Zu Jahresbeginn konnten bundesweit 14 Millionen Kunden von Genossenschaftsbanken und Sparkassen kontaktlos bezahlen. 20 Millionen weitere sollten bei Banken und Sparkassen im Laufe des Jahres dazu kommen.
Auch beim Einkaufen kann man die sogenannte NFC-Technik (Near Field Communication) teilweise schon nutzen, etwa in vielen Raststätten, Tankstellen und bei den Discountern Lidl und Aldi. Die Daten werden per Funk übermittelt. Die Daten werden dabei per Funk übermittelt.
Gedacht ist das System für kleinere Beträge, in der Regel bis 25 Euro. Das ist auch die Grenze bei der BVG. Die Banken ermöglichen aus Sicherheitsgründen, nur wenige Male hintereinander ohne Geheimzahl zu bezahlen. Es gibt auch ein Tageslimit, das von Bank zu Bank unterschiedlich hoch ist.
Die Banken versichern, dass die Daten sicher seien, weil sie verschlüsselt übermittelt werden. Versehentliche Abbuchungen im Vorbeigehen seien ausgeschlossen, weil das System nur funktioniere, wenn die Karte weniger als vier Zentimeter an das Lesegerät heran gehalten werde.