Verkehr - Berlin:Bisher 19 Verkehrstote in Berlin: Zahl auffallend niedrig

Berlin (dpa/bb) - Im laufenden Jahr sind bisher im Berliner Straßenverkehr vergleichsweise wenige Menschen ums Leben gekommen. Bis zum 22. August gab es nach Angaben der Polizei 19 Unfalltote. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum schon mehr als 30 und am Jahresende 56.

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Berlin (dpa/bb) - Im laufenden Jahr sind bisher im Berliner Straßenverkehr vergleichsweise wenige Menschen ums Leben gekommen. Bis zum 22. August gab es nach Angaben der Polizei 19 Unfalltote. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum schon mehr als 30 und am Jahresende 56.

Unter den Toten sind laut Polizei acht Fußgänger, vier Radfahrer, drei Motorrad- oder Rollerfahrer und drei Autofahrer. Dazu kommt ein tödlich Verletzter in der Rubrik "Sonstiges", wozu Lastwagen- und Busfahrer gehören. Das zuletzt berücksichtigte Opfer war ein Fußgänger, der am Dienstag von einem Bus der BVG erfasst wurde und wenig später an seinen Verletzungen starb.

Die Zahlen der Verkehrstoten, die in Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr niedrig sind, schwanken von Jahr zu Jahr stark. Sie haben daher für sich allein wenig Aussagekraft. Nur 19 Tote nach fast zwei Dritteln des Jahres ist aber ein ungewöhnlich niedriger Wert.

Schon von 2015 auf 2016 war die absolute Zahl der Unfälle von Fußgängern und Radfahrern zurückgegangen, obwohl die Verkehrsdichte in den vergangenen Jahren zunahm. Zwar schlägt die Radfahrer-Lobby regelmäßig Alarm, wenn es einen schweren Radunfall gibt. Aber in den meisten Jahren sterben mehr Fußgänger als Radler.

Zudem waren nach der Verkehrsunfallstatistik bei 47 Prozent der Unfälle mit Radfahrern diese selbst Haupt- oder Mitverursacher. Nur bei vier Prozent solcher Unfälle waren Lkw-Fahrer schuld, wie der Senat in der vergangenen Woche auf eine parlamentarische Anfrage antwortete. Unfälle mit Lastwagen sind allerdings für Radfahrer besonders gefährlich.

Erst am Wochenende fuhr ein Radfahrer eine Fußgängerin um und verletzte sie schwer. In einem anderen Fall wurde eine Radfahrerin von einem Bus gestreift und stürzte. Der Senat hat schon vor Jahren ein umfangreiches Programm zur Entschärfung von Kreuzungen und Straßen mit Unfallschwerpunkten angestoßen und appelliert regelmäßig an alle Verkehrsteilnehmer, stärker aufeinander Rücksicht zu nehmen.

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