Niesky:Sachsens BA-Chef bangt um Arbeitsplätze in der Lausitz

Dresden (dpa) - Angesichts der Stellenstreichungs- beziehungsweise Standortschließungspläne bei Bombardier und Siemens sieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Insolvenz beim Waggonbau Niesky (WBN) mit großer Sorge. Es gehe nicht um kleine Unternehmen, sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen, Klaus-Peter Hansen, am Mittwoch in Dresden. "Wir haben in der Lausitz nur ganz wenige industrielle Kerne, und da tut es doppelt weh, wenn ich an die Zulieferer denke und an das, was da dranhängt an wirtschaftlichem Netzwerk."

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Dresden (dpa) - Angesichts der Stellenstreichungs- beziehungsweise Standortschließungspläne bei Bombardier und Siemens sieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Insolvenz beim Waggonbau Niesky (WBN) mit großer Sorge. Es gehe nicht um kleine Unternehmen, sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen, Klaus-Peter Hansen, am Mittwoch in Dresden. „Wir haben in der Lausitz nur ganz wenige industrielle Kerne, und da tut es doppelt weh, wenn ich an die Zulieferer denke und an das, was da dranhängt an wirtschaftlichem Netzwerk.“

Hansen verwies darauf, dass sich die Arbeitslosenquote in der Lausitz seit den 1990er Jahren von 25 Prozent auf heute 8 Prozent sehr positiv entwickelt habe. „Ich mache mir schon Sorgen, dass wir einen Teil des Fortschritts dort verfrühstücken.“ Jedoch sei weder in Niesky noch bei Siemens in Görlitz oder Bombardier in Bautzen schon endgültig über Entlassungen oder Schließungen entschieden. „Trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, dass die wenigen großen letzten großen Industrien, die wir noch haben in der Lausitz, uns gerade verloren gehen.“

Hansen bemängelte, dass WBN-Geschäftsführer Eduard Janßen verkündet habe, dass Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld gesichert seien, ohne die BA zu informieren. „Das ist schwierig, wenn wir das aus der Presse erfahren. (...) Verantwortungsvolles Unternehmertum sieht für mich anders aus.“

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