Essen:Chemiekonzern Evonik setzt auf Ideen von Start-ups

Essen (dpa/lnw) - Bei der Suche nach neuen Geschäftsfeldern und innovativen Fertigungstechniken setzt der Essener Chemiekonzern Evonik verstärkt auf die Zusammenarbeit mit kleinen Start-up-Unternehmen. Der M-Dax-Konzern hat dazu einen zweiten Fonds für Wagniskapital aufgelegt, der mit 150 Millionen Euro ausgestattet ist. Insgesamt sei Evonik jetzt in der Wagniskapital-Finanzierung mit 250 Millionen Euro engagiert, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

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Essen (dpa/lnw) - Bei der Suche nach neuen Geschäftsfeldern und innovativen Fertigungstechniken setzt der Essener Chemiekonzern Evonik verstärkt auf die Zusammenarbeit mit kleinen Start-up-Unternehmen. Der M-Dax-Konzern hat dazu einen zweiten Fonds für Wagniskapital aufgelegt, der mit 150 Millionen Euro ausgestattet ist. Insgesamt sei Evonik jetzt in der Wagniskapital-Finanzierung mit 250 Millionen Euro engagiert, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Seit 2012 ist Evonik in Europa, Asien und den USA 25 Beteiligungen an Unternehmen und Technologiefonds eingegangen. Darunter sind auch zwei junge Firmen aus Nordrhein-Westfalen aus den Bereichen Biotechnologie und Medizintechnik. Mit den Beteiligungen will der Konzern frühzeitig potenzielle Übernahmekandidaten identifizieren. Evonik unterstütze junge Unternehmen aber nicht nur mit Geld, sondern auch mit Erfahrung und Kontakten, hieß es. Pro Unternehmen investieren die Essener bis zu 15 Millionen Euro.

Das erste Start-up, das von Evonik komplett übernommen wird, ist ein Spezialist für 3-D-Druckmaterialien aus den USA. Auch an einem Hersteller von Einlegesohlen aus dem 3-D-Drucker hat sich der Revierkonzern mit Wagniskapital beteiligt.

Der 3-D-Druck, der weltweit zum Milliardenmarkt wird, spielt für Evonik eine immer wichtigere Rolle. Der Chemiekonzern produziert einen Spezialkunststoff, der als Pulver in 3-D-Druckern zum Einsatz kommt. Derzeit stockt Evonik im Werk in Marl mit Investitionen von 400 Millionen Euro die Produktionskapazität für Polyamid 12 kräftig auf. Der neue Anlagenkomplex soll im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen. Beim 3-D-Druck wird das Material Schicht für Schicht aufgetragen und so dreidimensionale Produkte zu fertigen.

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