Ukraine-Krieg:Wie es den Metro-Konzern zerreißt

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Ein Metro-Markt in Moskau. (Foto: Anton Novoderezhkin/imago images/ITAR-TASS)

Da der Lebensmittelhändler in Russland bleibt, hagelt es Kritik, vor allem von Mitarbeitern in der Ukraine. Profite oder Menschenleben - ist die Frage wirklich so einfach?

Von Michael Kläsgen

Abhängigkeit mal anders: Nicht vom russischen Gas oder Öl, sondern von den Gewinnen, die man in Russland macht. So geht das dem einst riesigen Handelskonzern Metro aus Düsseldorf, der über die Jahre so geschrumpft ist, dass er nun zehn Prozent seines Umsatzes und einen noch höheren Prozentsatz seines Gewinns in Russland macht. Hinzu kommen 93 Immobilien, die einen Buchwert von mehr als 600 Millionen Euro und einen noch viel höheren Marktwert haben. Das macht Russland für Vorstand und Großaktionäre offensichtlich zu lukrativ, um dem Land wie andere Konzerne einfach den Rücken zu kehren - obwohl es die Ukraine seit fast drei Monaten mit einem Angriffskrieg überzieht, Zivilisten und auch Kinder tötet. Moralisch ist das höchst zweifelhaft, der Konzern hält trotzdem stur an Russland fest.

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