Wohnungsnot in Großstädten:So hoch sind Deutschlands Mieten
Das Stadtleben verlangt den Menschen vieles ab - vor allem hohe Mieten. Lebt man in Dortmund und Essen relativ günstig, können Vermieter in München das Dreifache verlangen. Auch innerhalb der Städte gibt es gewaltige Preisunterschiede, vor allem zwischen Alt- und Neubauten. Ein Überblick über die Mieten in deutschen Großstädten - von billig bis teuer.
Eine Wohnungsbesichtigung kommt mittlerweile einem Vorstellungsgespräch gleich. Viele Bewerber, wenig Zeit und ein Makler, den es von sich zu überzeugen gilt. Doch worauf achten die Wohnungsvermittler eigentlich bei der Auswahl? Wie disqualifiziert man sich als potenzieller Mieter oder Käufer sofort? Die Nürnberger Immobilienmaklerin Carola Weißkopf gibt Antworten.
Dos
1. Nach den Nachbarn fragen
Wo ist der Keller, gibt es einen Supermarkt in der Nähe, wer wohnt noch im Haus? Statt stumm durch alle Räume zu hetzen, sollte man dem Makler möglichst viel Interesse signalisieren. Je mehr sich die Bewerber nach Details erkundigen, desto mehr werden sie ernstgenommen, meint Immobilienmaklerin Carola Weißkopf. Nicht zurückhalten, sondern ausfragen.
2. Die Tasche voll packen
Wer letztendlich den Wohnungsschlüssel in der Hand hält, entscheidet sich zwar erst nach der Besichtigung - doch schon vorher können Wohnungssuchende ihre Chancen erhöhen. Denn wer bereits eine Tasche voller Unterlagen dabei hat, kommt beim Makler besser an, als derjenige, der gestresst und ohne Infos zur Tür hereinstürmt. Vor allem Unterlagen über das eigene Einkommen und Sicherheiten bringen Pluspunkte.
3. Auf die Uhr achten
Nicht nur das Einkommen ist ausschlaggebend dafür, wer letztendlich sein Klingelschild an der Tür anbringen kann. Auch ein Blick in den Knigge hilft. Kurzfristige Absagen, Terminverschiebungen oder Verspätungen von mehr als einer Viertelstunde hinterlassen beim Wohnungsvermittler sofort einen schlechten Eindruck - und der ist nur schwer wieder zu revidieren.
4. In die Zukunft blicken
Wer nur für einige Monate eine Bleibe sucht, wird es nicht leicht haben, sich gegen die anderen durchzusetzen. Denn Bewerber, die noch nicht wissen, wo es sie im nächsten Jahr hin verschlägt, landen bei den Maklern unten auf der Liste. Schließlich wollen die im neuen Jahr nicht gleich die nächste Wohnungsbesichtigung ansetzen müssen. Langfristige Pläne sind von Vorteil.
Don'ts
1. Tratschen
Vor dem Makler detailliert ausbreiten, was der frühere Vermieter für ein Idiot war oder wie sehr die Nachbarn genervt haben - eher keine gute Idee. Denn egal, warum es Schwierigkeiten gab, der Makler wird ins Stutzen geraten. Lästereien sollte man sich für nach der Wohnungsbesichtigung aufsparen.
2. Tatsachen verbergen
Auch wenn ein Schufa-Eintrag beim Makler wohl keinen Freudentaumel auslösen wird: Den Status der Kreditwürdigkeit zu verschleiern bringt auch nichts. Die Wahrheit kommt sowieso heraus.
3. Schlecht reden
Schimmel im Badezimmer oder verdreckte Balkonfliesen: Details über die Missstände der alten Wohnung rufen beim Makler keinesfalls Mitleid hervor und zeigen wie sehr man auf die neue Bleibe angewiesen ist - ganz im Gegenteil. Es taucht unweigerlich die Frage im Kopf auf, wie viel der Mieter selbst zu der Situation beigetragen hat, meint Immobilienmaklerin Weißkopf. Besser auf die neue Wohnung konzentrieren, als über die alte herziehen.
4. Zu lässig sein
Wohnungsbesichtigungen sind Castings - daran können Sie nichts ändern. Das heißt auch, dass hier die gleichen Regeln gelten: Gepflegtes Aussehen und Höflichkeit. Selten, aber immer mal wieder, weht Carola Weißkopf eine Alkoholfahne entgegen: Das Knock-Out -Kriterium schlechthin.