Tarifstreit der Lokführer: Bahn versus GDL:Bundesweiter Stillstand

Stillstand in Berliner Berufsverkehr, Verspätungen in München: Im aktuellen Tarifkonflikt der Lokführer ist es zum ersten Warnstreik gekommen. Es geht um massive Gehaltserhöhungen. Der Streik in Bildern.

Eugen Maier

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Stillstand in Berliner Berufsverkehr, Verspätungen in München: Im aktuellen Tarifkonflikt der Lokführer ist es zum ersten Warnstreik gekommen. Es geht um massive Gehaltserhöhungen. Der Streik in Bildern. Schon am Montag war mit den ersten Streiks gerechnet worden, doch erst am Dienstag machten die Lokführer Ernst. Mit einem zweistündigen Streik legten sie deutschlandweit den Berufsverkehr per Schiene zwischen sechs Uhr und acht Uhr lahm. Die Folgen der Arbeitsniederlegung könnten noch bis in den Abend hinein spürbar sein.

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Laut einer Bahnsprecherin wirkt sich der Streik sowohl auf den Fern- als auch auf den Regionalverkehr aus.

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Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), bat die Reisenden um Verständnis. Die Gehälter der Lokführer seien vor allem bei den privaten Betreibern zu niedrig. Bei den sechs größten von ihnen würden sie im Schnitt 30 Prozent unter dem Bahn-Niveau liegen. Es sei Zeit für eine Angleichung.

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Konkret fordert die GDL eine Anhebung der Lokführergehälter bei der Deutschen Bahn um fünf Prozent. Die deutlich niedrigeren Gehälter bei den privaten Betreibern sollen dann an das gewünschte höhere Niveau bei der Bahn angeglichen werden.

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Sollte sich die GDL durchsetzen, könne ein Berufsanfänger mit 2295 Euro brutto plus fünf Prozent rechnen, so GDL-Chef Claus Weselsky.

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Die GDL vertritt rund 80 Prozent der Lokführer, die für die Deutsche Bahn arbeiten und über 70 Prozent der Lokführer bei den großen privaten Betreibern. Damit hat die Gewerkschaft rund 20.000 Mitglieder.

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Vielen Reisenden fiel es schwer, Verständnis für die Arbeitsniederlegung der Lokführer zu zeigen. Vor allem wer in Berlin, Nürnberg, Stuttgart, im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen mit der S-Bahn zur Arbeit wollte, wurde auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

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Entspannter war die Lage in München und Hamburg. Hier kam es bei den S-Bahnen nur zu Verspätungen.

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Laut Weselsky fuhren insgesamt zwar zwischen sechs Uhr und acht Uhr vereinzelt Züge, der Verkehr hätte aber weitgehend stillgestanden.

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Der GDL-Vorsitzende zog nach dem Ende des Streiks eine positive Bilanz: "Wir sind zufrieden. Es hat auch kein Chaos mit den Reisenden gegeben. Die sind gestern rechtzeitig informiert worden", sagte er dem Nachrichtensender N24.

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Nun wollen die Mitglieder der GDL in einer Urabstimmung über längere Streiks befinden. Sollten die Lokführer sich mehrheitlich für die Arbeitsniederlegungen entscheiden, wovon Weselsky ausgeht, könnten regelmäßige und tagelange Streiks folgen. Das Ergebnis der Urabstimmung wird für den 7. März erwartet. Unbefristet werde aber nicht gestreikt, so Weselsky. Dazu sei der Bahnverkehr zu wichtig.

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