Tarife:Warnstreik bei Ikea: Verdi will Druck erhöhen

Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo und eine rote Trillerpfeife. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Beschäftigte des Einzelhandels sind am Freitag erneut dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. So will die Gewerkschaft Verdi Druck im Tarifstreit erzeugen. Betroffen ist auch Ikea.

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Magdeburg (dpa/sa) - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Ikea-Einrichtungshäuser in Magdeburg und Halle-Leipzig am Freitag erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Nach einer kurzen Streikpause in Sachsen-Anhalt erhöhe Verdi den Druck im festgefahrenen Tarifkampf, teilte der Verdi-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen mit. Geplant ist demnach eine Kundgebung vor der Magdeburger Filiale des schwedischen Möbelhändlers.

„Mit einer Mischung aus Tarifdiktat, Beruhigungspillen, Streikbruchprämien, Maßregelungen und Druck versucht der Arbeitgeberverband die Tarifauseinandersetzung zu ersticken“, sagte Christine Stoffl, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi in Magdeburg für den Fachbereich Handel. Angesichts der sprudelnden Gewinne der vergangenen Jahre im Einzelhandel, auch bei Ikea, sei dieses Verhalten völlig inakzeptabel.

Die Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen endeten Anfang November ergebnislos. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent entspreche. Die Laufzeit solle ein Jahr betragen. Die Arbeitgeber bieten laut Verdi ein Plus von 10 Prozent an, gestreckt auf zwei Jahre. Laut Verdi gibt es derzeit keinen neuen Verhandlungstermin.

© dpa-infocom, dpa:240426-99-816478/2

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