Bahnverkehr:Lokführer im Streik: Tausende Pendler und Reisende betroffen

Leere Gleise im letzten Tageslicht auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Bis zum Freitagmittag soll der Ausstand bei der Deutschen Bahn dauern. Die Gewerkschaft fordert in dem seit Langem schwelenden Tarifstreit eine Reduzierung der Arbeitszeit.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Tausende Pendler und Reisende sind seit Donnerstagmorgen auch in Hessen vom Lokführer-Streik betroffen. In der Nacht um 2.00 Uhr begann im Tarifkonflikt der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der Deutschen Bahn der Streik im Fern- und Regionalverkehr, wie eine Bahnsprecherin am Donnerstag bestätigte. Der Ausstand soll bis Freitagmittag, 13.00 Uhr, dauern. Für die Kunden soll es während dieser Zeit laut Mitteilung der Bahn „ein Grundangebot“ geben.

U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse sind vom Streik nicht betroffen, jedoch die zum Bahn-Konzern gehörigen S-Bahnen. So verkehrten die S-Bahnen der Linien S 2, 4, 5 und 7 im Rhein-Main-Verkehrsverbund gar nicht, die meisten anderen fuhren lediglich im 60-Minuten-Takt. Bei der Kurhessenbahn waren fünf Linien betroffen, unter anderem im Taunus wurden zeitweise Ersatzbusse eingesetzt. Nach Streikende werde das Angebot bis zum Tagesende schrittweise wieder ausgeweitet, teilte die Bahn mit. Andere Verkehrsunternehmen wie die Hessische Landesbahn oder Cantus seien von dem Streik nicht betroffen.

Weitere Arbeitskämpfe will die Gewerkschaft nicht wie bisher mit rund zwei Tagen Vorlauf ankündigen. Knackpunkt des seit Monaten schwelenden Tarifstreits ist die Forderung der GDL, die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Einbußen zu senken.

© dpa-infocom, dpa:240306-99-243587/4

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