Bauernproteste:5000 Traktoren rollen nach Berlin - Verkehrsbehinderungen

Lesezeit: 2 min

Traktoren und Landwirte sind auf der Straße des 17. Juni unweit des Brandenburger Tores zu sehen. (Foto: Paul Zinken/dpa)

Tausende Landwirte rollen am Montag mit Traktoren zu einer Großdemo ins Berliner Regierungsviertel. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen auf Landes- und Bundesstraßen in Richtung Hauptstadt. Auch in Berlin müssen Autofahrer Geduld mitbringen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Vor der geplanten Großkundgebung an diesem Montag in Berlin im Rahmen der bundesweiten Bauernproteste ist die Anfahrt der Landwirte mit ihren Traktoren in vollem Gange. Zahlreiche Bauern waren mit ihren Fahrzeugen am Sonntagabend bereits in Berlin und Brandenburg unterwegs. Auf rund einem halben Dutzend Routen wollen sie am Montag von mehreren Seiten ins Zentrum der Hauptstadt auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor zusammenkommen. Dort ist ab dem Vormittag die zentrale Kundgebung geplant. Auf allen Straßen nach Berlin kommt es durch die Anreise der Landwirte laut Polizei zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Zudem ist das Sonntagsfahrverbot für Lkw aufgehoben, was in der Folge zu einer stärkeren Belastung der Bundesautobahnen führt.

Die meisten Landwirte sind am Montagmorgen unterwegs nach Berlin

Eine Mehrheit der Landwirte wird sich laut Polizei am frühen Montagmorgen auf den Weg nach Berlin machen. Rund 5000 Traktoren und Landmaschinen sollen aus dem gesamten Bundesgebiet zur Kundgebung unterwegs sein, wie die Polizei mitgeteilt hatte. „Insbesondere die nach Berlin hineinführenden Bundes- und Landstraßen werden stark frequentiert sein.“ Aber auch bei der Abreise am Montagnachmittag wird mit Verkehrsstörungen gerechnet. Zudem seien für die Kundgebung rund 10 000 Menschen angemeldet worden.

Bauern fahren auf fünf Routen nach Berlin

Die Landwirte sammeln sich an zentralen Punkten und fahren auf fünf verschiedenen Routen Richtung Berlin zur Großdemonstration. Die erste Route führt von Nassenheide auf der Bundesstraße 96 Richtung Tiergartenstraße. Auf einer zweiten Strecke fahren die Bauern aus Nordosten von Schwanebeck auf der Landesstraße L200 via B1 und B2 Richtung Potsdamer Platz. Aus östlicher Richtung geht es für die Landwirte über die B1 und B5 Richtung Regierungsviertel. Aus dem Süden nehmen die Bauern über die B96a Kurs auf das Brandenburger Tor. Aus dem Nordwesten rollen Traktoren auf der B5 über die Brandenburger Chaussee Richtung Masurenallee Richtung Straße des 17. Juni.

Autofahrer in Berlin müssen mit Verkehrsbehinderungen rechnen

Auch in Berlin müssen Autofahrer am Montag Geduld mitbringen: Mit dem Eintreffen der Fahrzeugkolonnen würden der Kaiserdamm, die Bismarckstraße und die Straße des 17. Juni zwischen Theodor-Heuss-Platz und dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor gesperrt, teilte die Polizei mit. „Der Individual-, Liefer- und Taxenverkehr kann ab diesem Zeitpunkt hier nicht mehr zugelassen werden!“ Die Polizei empfahl allen, den Bereich sehr weiträumig zu umfahren und auf S-Bahn oder U-Bahn auszuweichen.

Die Proteste der Landwirte richten sich gegen geplante Subventionskürzungen der Bundesregierung. Innerhalb von drei Jahren soll die Steuerbegünstigung für Agrardiesel abgeschafft werden. Dass die Ampelkoalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht den Landwirten nicht.

© dpa-infocom, dpa:240114-99-607178/5

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: