Streik:Beschäftigte an Jenaer Hochschulen legen Arbeit nieder

Ein leerer Hörsaal an einer Universität. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Jena (dpa/th) - Mehrere Hundert Beschäftigte an Jenaer Hochschulen haben am Freitag die Arbeit zeitweise niedergelegt. Zu einer Kundgebung auf dem Ernst-Abbe-Campus hatte die Gewerkschaft Verdi 500 Menschen erwartet. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das Ziel erreicht haben. Der Platz ist voll“, sagte eine Sprecherin während der Veranstaltung am Freitag. Verdi hatte Beschäftigte an der Friedrich-Schiller-Universität, der Ernst-Abbe-Hochschule und am Studierendenwerk Thüringen in Jena zu einem dreistündigen Warnstreik aufgerufen.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder. Der Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde am 3. November habe gezeigt, dass die Arbeitgeberseite nicht gewillt sei, auf die Forderungen der Gewerkschaft einzugehen, hieß es von Verdi. Gefordert wird eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro. Dazu kommt ein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte und 200 Euro mehr für Auszubildende und Nachwuchskräfte.

Die Aktion in Jena war laut Verdi der erste Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hatte im Vorfeld mit keinen besonders großen Auswirkungen auf den Lehrbetrieb gerechnet. Für die kommende Woche kündigte die Gewerkschaft dann ganztägige Warnstreiks an.

© dpa-infocom, dpa:231110-99-898217/3

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